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2. August 2021

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Die alte Turnhalle ist jetzt Geschichte

Der Turnhallenboden liegt in Trümmern und das Fensterglas ist weg: Im Bergdietiker Ortsteil Bernold haben die Bauarbeiten für die Verwandlung der alten Turnhalle in Schulräume begonnen.

Am 9. August geht in Bergdietikon die Schule wieder los, also zwei Wochen früher als bei den Zürcher Nachbarn. Bis zum Schulstart sollen möglichst viele besonders lärmintensive Arbeiten an der alten Turnhalle erledigt sein – um die Kinder beim Unterricht nach den Ferien möglichst wenig zu stören. Die alte Turnhalle wird umgebaut und saniert – es werden Schulräume daraus.

Der Start der Abbruch- und Installationsarbeiten ist jetzt erfolgt – «damit die lärmintensiven Spitzarbeiten noch in der letzten Woche der Sommerferien durchgeführt werden können», wie die Gemeinde Bergdietikon am Donnerstag mitteilte. Der Zeitpunkt ist nicht zufällig gewählt: An 24. Juni hatte die Gemeindeversammlung – notabene in der alten Turnhalle selber – Ja zum Projekt gesagt und 2,95 Millionen Franken genehmigt. Dieser Beschluss ist nun am Mittwoch rechtskräftig geworden. Deshalb konnten die Bauarbeiten nun beginnen. Die Gemeinde musste nicht zuerst noch auf eine Baubewilligung oder dergleichen warten.

Stattdessen war schon viel vorbereitet. So umfasste bereits der Projektierungskredit in der Höhe von 255’000 Franken, den das Volk am 28. Juni 2020 genehmigt hatte, zahlreiche Vorarbeiten, darunter das Baubewilligungsverfahren. Jetzt also der Startschuss. «Der Terminplan ist eng, denn bereits im Sommer 2022 soll in den neu erstellten Schulräumlichkeiten der alten Turnhalle unterrichtet werden», schreibt die Gemeinde in ihrer Mitteilung.

In den anderen Schulanlagen läuft der Unterricht nach den Ferien ganz normal – auch im Schulhaus 1, zu dessen Gebäudekomplex die Turnhalle gehört. Deshalb sei ein «minutiös und fein abgestimmter Bauphasenplan» notwendig, wie die Gemeinde schreibt. Dazu gehört eben, dass die lärmigen Spitzarbeiten noch in den Sommerferien stattfinden. Andere lärmige Arbeiten werde die Baufirma Erne AG an schulfreien Nachmittagen und in den Herbstferien durchführen.

Für die Sicherheit braucht es die Hilfe der Eltern

Damit den Kindern der aktuell vier Kindergartenabteilungen und elf Primarschulklassen nichts passiert, legt die Gemeinde ein besonderes Augenmerk auf die Baustellensicherheit. Der ganze Bereich wird grossräumig abgesperrt. «Während der Bauphase sind die Platzverhältnisse generell sehr beschränkt, insbesondere auch deshalb, weil die Zufahrt der schweren Lastwagen über die / erfolgen muss», hält die Gemeinde in ihrer Mitteilung fest.

Zudem spricht sie mehrere Empfehlungen aus – insbesondere für die Eltern von Schulkindern. Aber auch wer die reformierte Kirche, das Gemeindehaus, den Werkhof oder einen Anlass in der Aula besucht, sollte in der Bauzeit gut aufpassen.

Die Gemeinde bittet die Eltern, auf Elterntaxis zu verzichten. Denn zusammen mit den Baustellenfahrzeugen und dem normalen Verkehr vor Ort führten Elterntaxis «zu einer gefährlichen Überlastung rund um die Schulanlage». Wer die Kinder in die Schule fahren müsse, solle den Kiss-and-Ride-Parkplatz im Schlittental nutzen. Dieser befindet sich gleich unterhalb des Friedhofs, bietet 42 Parkplätze und wurde Anfang Mai eröffnet.

Die Gemeinde weist darauf hin, dass Baustellen auf Kinder eine «magische Anziehungskraft» ausüben, da es dort viel zu sehen gibt. Zwar werde die Baustelle, sobald sie installiert ist, komplett abgesperrt. Denn Kinder könnten nicht nur neugierig, sondern auch kreativ sein. Die Gemeinde bittet daher die Eltern, den Kindern zu erklären, «dass es unter keinen Umständen erlaubt ist, die Baustelle zu betreten». Sollte mal ein Fussball oder Ähnliches in die Baustelle fliegen, sollen Kinder das Hauswartteam um Hilfe bitten, statt die Baustelle zu betreten.

Zudem weist die Gemeinde darauf hin, dass eine provisorische Fussgängerbrücke ein gefahrloses Wechseln zwischen den Schulhäusern ermöglicht. Um Vorbild zu sein, sollen auch Eltern und Besucher diese Passerelle nutzen. Der Pausenplatz kann zudem auch bei Anlässen nur beschränkt als Parkplatz genutzt werden, weil die Baustelleninstallationen viel Platz wegnehmen. In der Woche vom 9. August stehen zudem auch die Parkplätze entlang der Kirchstrasse nicht zur Verfügung, damit die Lastwagen problemlos durchkommen und rangieren können. So oder so ist gegenseitige Rücksichtnahme nötig.

Auch die Schulbibliothek wird gezügelt

Dank des nun beginnenden Umbaus entsteht im Erdgeschoss der heutigen Turnhalle insbesondere Platz für zwei Kindergartenabteilungen und einen Gruppenraum, derweil im oberen Stock ein Klassenzimmer, ein Gruppenraum, die Bibliothek und die Schulsozialarbeit Platz finden. Wo heute die Garderoben sind, kommen ein Musikzimmer, ein Technikraum und ein Zimmer für den Unterricht in Deutsch als Zweitsprache unter. Und dort, wo heute das Foyer ist, entsteht ein Vorbereitungsraum für die Lehrer. Der bestehende Kindergarten wird zu einem Klassenzimmer.

All diese Änderungen ziehen weitere Umnutzungen nach sich. Dank der neuen Räume bei der alten Turnhalle werden Räume im Schulhaus 1 sowie im gelben Schulhaus 2 und im Mehrzweckgebäude mit der Aula frei. Dank des Wegzugs der Bibliothek vom Schulhaus 2 in die alte Turnhalle entsteht im Schulhaus 2 Platz fürs Werken und das Textile Werken. Die Werkräume im Untergeschoss des Mehrzweckgebäudes werden geräumt und können dann dem Verein Kinderbetreuung vermietet werden, der bisher tagsüber teilweise in die Aula ausweicht, um genug Platz zu haben. Dabei ist die Aula in erster Linie für Vereinsaktivitäten und Veranstaltungen gedacht.

Der Umbau der alten Turnhalle ist der vorerst letzte Teil von vielen Bauarbeiten auf dem Schulareal im Bergdietiker Ortsteil Bernold. Von 17. bis 19. September steigt das Dorffäscht zur Eröffnung der neuen Turnhalle. Im Mai 2020 erfolgte der Spatenstich, inzwischen ist sie fertiggestellt – vor zwei Wochen war die letzte Bauabnahme.

Im Sommer 2018 wurde die Einweihung des umgebauten und aufgefrischten Schulhauses 2 gefeiert und im Sommer 2014 die Einweihung des neu gebauten Mehrzweckgebäudes Schule sowie die erfolgte Teilsanierung des Schulhauses 1.

Limmattaler Zeitung vom 30. Juli 2021 (David Egger)

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