Aktuelles: Bericht
vorheriger Bericht zurück zur Liste nächster Bericht26. September 2022
Auf dem Herrenberg wird bald eine Fotovoltaikanlage installiert
Auf einem Scheunendach auf dem Herrenberg in Bergdietikon sollen bis im nächsten Frühling 48 Solarpanels montiert werden.
Auf dem Herrenberg in Bergdietikon, der mit seinem gleichnamigen Gasthof und dem dazugehörigen Spielplatz ein beliebtes Ausflugsziel ist, soll auf einem Scheunendach bald eine Solaranlage installiert werden.
Verantwortlicher Bauherr sowie Grundeigentümer der Scheune mit der Anschrift Herrenberg 66 ist Pascal Riederer. Er wohnt mit seiner Familie in einem Zweifamilienhaus direkt neben der Scheune, die sich schräg gegenüber des Gasthofs befindet.
Die Fotovoltaikanlage soll insgesamt 79,2 Quadratmeter gross werden, wie aus dem Baugesuch hervorgeht, das noch bis zum 26. September im Gemeindehaus Bergdietikon aufliegt.
Die Baukosten betragen rund 30’000 Franken. Die 48 Solarpanels sollen planmässig in fünf horizontalen Reihen auf dem Dach installiert werden. Dabei sind für die ersten drei Reihen je zwölf Solarpanels geplant und für die übrigen zwei weiter oben je nur halb so viele, also sechs. Die Solaranlage soll damit etwa eine Leistung von zwölf Kilowattstunden erreichen.
Von den langen Lieferzeiten ist Riederer nicht betroffen
Den produzierten Strom will Bauherr Riederer in erster Linie für die Stromversorgung seines Eigenheims nutzen. Bei allfälliger Überproduktion könne der Strom aber auch anderswo verwendet werden, sagt er.«In einem nächsten Schritt wollen wir dann auch die Anschaffung einer Solarbatterie realisieren.» Den Strom auch für die Scheune selbst zu verwenden, schliesse er nicht aus. Vorgesehen sei es zurzeit aber nicht, da die Scheune lediglich als Lagerraum genutzt werde und nicht viel Strom verbrauche. Als Standort für die Fotovoltaikanlage wurde sie ausgewählt, weil eine Seite ihres Dachs aufgrund der Ausrichtung und Neigung besonders gut für die Nutzung von Sonnenenergie geeignet ist.
Von den zurzeit langen Lieferzeiten bei Fotovoltaikanlagen ist Riederer nicht betroffen. Denn bei seiner Anlage handelt es sich um Occasion-Solarpanels, die vorher in Zuchwil im Kanton Solothurn im Einsatz waren. «Das Material liegt schon bei mir zu Hause bereit», sagt er.
Auch eine kantonale Bewilligung ist erforderlich
Trotzdem rechnet er damit, dass er die Solaranlage nicht umgehend auf dem Scheunendach installieren kann. Bis er die Bewilligung erhalte, werde es wahrscheinlich Winter sein und die Installation müsse wetterbedingt auf den Frühling verschoben werden. Neben der erforderlichen Bewilligung der Gemeinde muss auch der Kanton dem Bauvorhaben zustimmen.Der Grund dafür ist, dass sich die betroffene Scheune ausserhalb der Bauzone befindet und in einer sogenannten Weilerzone liegt. Diese Zonen sollen die Erhaltung bestehender Kleinsiedlungen und ländlicher Strukturen sicherstellen.
Den ökologischen Fussabdruck reduzieren
Die Motivation für die Installation einer Fotovoltaikanlage liegt bei Riederer vor allem darin, sich und seine Familie mit eigenem Strom versorgen zu können. «Angesichts der aktuellen Energiekrise ist es nur vorteilhaft, unabhängig zu sein», sagt er. Eine Rolle spielte für ihn auch, seinen ökologischen Fussabdruck etwas zu reduzieren.Die geplante Solaranlage auf dem Herrenberg in Bergdietikon wird sich in guter Gesellschaft befinden. Denn etwas weiter oben, beim Langenmoos, ist das Scheunendach ebenfalls mit einer grossen Fotovoltaikanlage ausgerüstet.
Limmattaler Zeitung vom 24. September 2022 (Muriel Daasch)