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Comedy am Bergli: Bericht
vorheriger Bericht zurück zur Liste nächster Bericht25. November 2021
Riesengrosse Nachfrage nach Mike Müller
Über 300 Besucherinnen und Besucher erschienen in der neuen Turnhalle, um den vergnüglichen Erbstreit des bekannten Solokünstlers zu erleben. Es war vor allem die authentische Art, wie Mike Müller die verschiedenen Rollen zum Leben erweckte, und spätestens bei der tanzenden Pflegefachfrau «Coco» war beim Publikum kein Halten mehr.
Der Verein Comedy am Bergli wurde völlig überrannt: Über 300 Besucher wollten das Programm «Erbsache-Heinzer gegen Heinzer und Heinzer» von und mit Mike Müller anfangs November in der neuen Turnhalle live miterleben. Was gleichzeitig Vereinsrekord bedeutete. «Niemals hatten wir im Voraus einen so enormen Publikumsaufmarsch erwartet, meinte der Verantwortliche, Thomas Fischli. Es freute ihn besonders, dass diesmal über 100 Bewohner aus der Gemeinde selber erschienen sind. «Vermutlich wollten die Leute einfach wieder raus und etwas Spass haben in dieser Zeit», meinte ein weiteres Vereinsmitglied. Die Schlange vor der Abendkasse wollte jedenfalls nicht enden, und der Anlass startete gleich einmal mit einer rund 20-minütigen Verspätung, bis jede Person ihren Platz eingenommen hatte.
Das Stück begann mit dem Ableben von Vater Kaspar Heinzer. Die drei Geschwister, zwei Brüder und eine Schwester, konnten sich nicht über die Aufteilung des väterlichen Vermächtnisses bzw. über das Testament einigen und landeten vor Gericht. Was in den besten Familien vorkommt und nach einer alltäglichen Situation klingt, wurde durch Mike Müllers Verkörperung aller am Prozess beteiligter Charaktere zu einem ausserordentlichen und anspruchsvollen Ereignis. Vom ersten Satz an bis zum furiosen Ende des Spektakels befand man sich in einem konstanten Sog aus Wortgefechten.
«Coco» sorgt für Lachsalven
Trotz des ernsten Themas, mit welchem Müller die Zuschauerinnen und Zuschauer konfrontierte und ein hohes Mass an Aufmerksamkeit abverlangte, befand man sich spätestens ab Mitte der Komödie in einer Art konstantem Lachrausch. Dies war vor allem der authentischen Darstellung seiner Figuren zuzuschreiben. Unbestrittener Publikumslieblingsmoment war seine Performance zur Balletttänzerin und Spitex-Pflegefachfrau «Coco». Bereits dreifach knieoperiert bettete sie ihren Auftritt am Gericht in eine Tanzeinlage ein. Ernsthaft und erstaunlich elegant zeigte sich Müller in dieser ungewohnten Rolle und sorgte mit dieser Szene für Lachattacken. Bis ein weiterer unbekannter Verwandter dazu stiess und für neue Dramatik und Spannung sorgte. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten, für all jene, welche das Stück noch sehen wollen.Für einmal bebte der Berg gewaltig. Unter tosendem Applaus verabschiedete sich Mike Müller von seinem Publikum. Dieses war begeistert und ging gut gelaunt nach Hause. Für den Verein «Comedy am Bergli» geht es schon bald weiter. Bereits Mitte Januar erwarten sie mit Claudio Zuccolini einen Comedian mit grossem Lachpotenzial. Dieser erzählt allerdings heitere Alltagsmomente aus seinem Leben. Warum? Eben genau «Darum»!