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vorheriger Bericht zurück zur Liste nächster Bericht21. November 2018
Der «Bassimist» für einmal mit guter Laune
Der aus Giacobbo/Müller bekannte Daniel Ziegler war Ende Oktober in Bergdietikon zu Gast. Neben seinen phänomenalen Künsten als Bass-Virtuose brachte er dem Publikum in seinem preisgekrönten Soloprogramm auch etwas Musiktheorie bei.
In der Sendung Giacobbo/Müller mimte er jeweils den schlecht gelaunten Musiker. In unserer MGS-Aula zeigte sich Daniel Ziegler Ende Oktober jedoch von seiner netten und lebensfrohen Seite. Mit seinem ersten abendfüllenden Soloprogramm «Bassimist», mit dem er auf Anhieb den Swiss Comedy Award 2016 gewann, tourt er derzeit erfolgreich durch die halbe Schweiz. Nun war er in Bergdietikon zu Gast und demonstrierte eine seiner Begabungen, auf die er besonders stolz sein kann: Seine Fähigkeiten am Bass sind einfach aussergewöhnlich, das wurde an diesem Abend immer wieder deutlich.
Das Publikum erwartete diesmal kein Gag-Feuerwerk, sondern erstmal eine Grundausbildung im Fach Musik. Um das Level des Publikums zu testen, holte Ziegler den Flipchart hervor und prüfte, wie viel Zeit ihm bleibt, um Stimmung zu machen, und ob sein Wissen bei den Zuschauern überhaupt ankommt. Wie er leider einsehen musste, kam er mit seinen Erklärungen nie sehr weit, weshalb er letztendlich aufgab.
Der Bass ist heilig
Immer wieder setzte er sich kritisch mit den musikalischen Einflüssen auseinander, zum Beispiel mit dem Groove, der Harmonie, der Melodie der einzelnen Songs sowie dem einfachen Text. Wie er meinte, brauche es diese Zutaten aber niemals zwingend, um einen grossen Hit zu landen. Die meisten bekannten Songs müssten erst Mal in der richtigen Tonspur (Moll oder Dur) angesetzt werden. Grad beim Schlager lehrte er das Publikum, nicht auf 1 und 3, sondern auf 2 und 4 zu klatschen. Natürlich spielte und stellte er in all seinen Überlegungen immer wieder den Bass in den Vordergrund. Seiner war ihm übrigens so wichtig, dass ihn schon gar niemand berühren, sondern nur mit den eigenen Augen betrachten durfte.Als Zugabe präsentierte er bereits seinen kommenden Sommerhit fürs neue Jahr. Dafür bediente er sich an einem bekannten Ohrwurm und hauchte ihm zusätzlich neue Samba-Rhythmen ein. Zur Unterstützung holte er vier Zuschauerinnen und Zuschauer aus der ersten Reihe auf die Bühne und das Restpublikum klatschte begeistert mit. Nur allzu gerne wollte man in dieser Stimmung länger verweilen. Doch Ziegler war inzwischen längst auf dem Höhepunkt seiner Show angelangt, nämlich am Schluss.
Bericht: Comedy am Bergli