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vorheriger Bericht zurück zur Liste nächster Bericht29. November 2021
Kein Fussgängerstreifen, aber viel Tempo vor dem Volg
In ihrem Film zum BNO-Projekt beschreiben Jugendliche, wie sie das Dorf verbessern würden, z.B. mit einem Fussgängerstreifen beim Volg. Die Gemeinde und der Kanton wollen der Unterführung jedoch keine Konkurrenz machen.
Im Rahmen der Revision der kommunalen Bau- und Nutzungsordnung (BNO) bezieht Bergdietikon nicht nur Erwachsene mit ein. Die Kinder hatten im Frühling 2021 eine Projektwoche, die Jugendlichen erstellten im Sommer 2020 einen Film. Beides mündete in einen Schlussbericht zuhanden des Gemeinderats. «Diesen Bericht behalten wir weiterhin in der Hinterhand, um die Wünsche der Jugendlichen zu berücksichtigen», erklärte Gemeinderätin Françoise Oklé (FDP), ehe sie eingangs der Gemeindeversammlung den fertigen Film abspielte. Die Jugendlichen sagen darin frisch von der Leber weg, was sie denken.
«Ich finde es cool, dass wir den Egelsee haben, aber es wäre noch besser, wenn es dort einen Fünf-Meter-Sprungturm hätte», sagt der eine. Andere wünschen sich zusätzlich zum See im Wald eine Badi im Dorf sowie einen Dorfplatz, wie ihn andere Gemeinden haben. Und eine Jugendliche sagt klipp und klar: «Es stört mich, dass es beim Volg keinen Fussgängerstreifen hat. Man muss sehr lange warten, bis ein Auto anhält. Und die Unterführung braucht sowieso niemand. Und wenn es einen Fussgängerstreifen hätte, würden die Autos auch langsamer fahren.» Aus Sicht von Gemeinde und Kanton ist dagegen klar: Der sicherste Schulweg ist die Unterführung, und diesem soll – insbesondere den kleinen Kindern zuliebe – keine Konkurrenz gemacht werden. Es gibt also keine Pläne, auf Höhe Volg einen Fussgängerstreifen zu erstellen. Eines zeigt die Episode aber klar: Die Jugendlichen sind froh um den Volg im Dorf, treffen sich gerne dort – und sind dankbar, wenn Autofahrer Rücksicht nehmen. (deg)
Limmattaler Zeitung vom 27. November 2021 (deg; Archivbild: Severin Bigler)