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19. Mai 2020

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Grosse Schnurre und weisse Socken

Ein Blick in eine Zeit, als Dietikon und Bergdietikon noch gemeinsam zum Kanton Baden gehörten. Warum es mit der Einmütigkeit nichts wurde und weshalb der Limmattaler Röstigraben schon Napoleon Bonaparte fast zur Verzweiflung brachte.

Auch wenn wir es zwischen Zürich und Baden nicht immer gerne wahrhaben wollen: Der Franzos hat zu einem geregelten Mass unsere Geschichte bestimmt. Vor allem einer war während Jahren damit beschäftigt, sich um die Schweizer im Allgemeinen und die Limmattalerinnen und Limmattaler im Speziellen zu kümmern. Ganz glücklich war Napoleon Bonaparte mit der Landesbevölkerung scheinbar nicht, wie eine Bemerkung in seinen Aufzeichnungen beweist: «Die heutigen Schweizer sind nicht mehr die des 15. Jahrhunderts. Sie sind nur stolz, wenn man sie liebkoset und demüthig und kriechend, wenn man ihnen zeigt, dass man sie nicht braucht.»

Den ganzen Aktionsradius des Französischen Herrschers im Schweizerland aufzuzeigen wär nun zuviel verlangt. Bleiben wir in der Region und fokussieren uns aufs Limmattal um 1803. Genauer genommen begann die Sache schon ein Jahr zuvor, als sich Dietikon und Bergdietikon mit einem dringenden Schreiben an den Zürcher Regierungsrat wandten. Man muss wissen, dass die beiden Gemeinden damals zum Kanton Baden gehörten. Aber dort wollten sie nicht bleiben: «So wünschen wir beide Gemeinden einmütig zusammen (…) an den Canton Zürich angeschlossen zu werden», lautet die Forderung der Dörflein. Die Gründe: «Beinahe alle unsere Grundstücke sind wir auf Zürich zu verzinsen pflichtig und nur von daher können wir auf unseren Grundstücken Gulden entleihen, auch unser Erwerbsstand hängt beinahe gänzlich von daher ab, sowohl auch andere Hilfsquellen wir jederzeit dem geliebten Zürich verdanken …» Der schöde Mammon also.

Als Ur-Dietiker habe ich für das «geliebte Zürich» Verständnis und kann den Wunsch der beiden Ortschaften nachvollziehen. Heute steht ZH auf dem Zürcher Nummernschild. Und auch wenn es damals noch keine Autos gab, ists gut möglich, dass das Kürzel bereits vor 200 Jahren für «Zuvorkommend, Höflich» gestanden hätte. Klar führten die Zürcher schon zu jener Zeit eine vorlaute «grosse Schnurre», sonst hätten die Dietiker ja nichts gehört. Napoleon nahm das Zürcher Organ offensichtlich auch wahr, denn in der Mediationsakte vom Frühjahr 1803 machte er Nägel mit Köpfen, krempelte die Landesstrukturen um und zeichnete die Kantonsgrenzen neu. Die Gemeinden Schlieren, Hüttikon und Oetwil an der Limmat wurden an den Nachbarkanton im Osten abgetreten und auch Dietikon kam zu seinem geliebten Zürich.

Das arme Bergdietikon fand beim ersten Konsul der Franzosen leider kein Gehör und musste mit dem neuen Kanton Aargau Vorlieb nehmen. Mais, à la bonne heure. Im Aargau haben die Franzosen genauso ihre Spuren hinterlassen. Die Grande Armée war um 1800 bekannt für ihre weissen Hosen, und man ist sich sicher: In den eleganten Lederstiefeln trugen sie auch weisse Socken.

Text: Thomas Pfann, Illustration: Corina Vögele
Die Kolumne erschien in der Mai-Ausgabe im «36 km» – Das Magazin für die Limmatstadt (www.limmatstadt.ch/36km).

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