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17. April 2023
Jahresrechnung 2022
Die Gemeinde Bergdietikon weist für das Jahr 2022 einen Ertragsüberschuss von knapp 550’000 Franken aus. Erwartet wurde ein Aufwandüberschuss von 1.1 Mio. Franken. Hauptgrund sind unvorhergesehene Steuererträge aus den Vorjahren und Grundstückgewinnsteuern. Die zusätzlichen Mittel sind sehr willkommen im Hinblick auf die anstehenden Herausforderungen.Höhere Steuereinnahmen lassen schwarze Zahlen schreiben
Die Jahresrechnung 2022 der Einwohnergemeinde (ohne Spezialfinanzierungen) schliesst mit einem Ertragsüberschuss von CHF 540'990.04 ab. Im Budget 2022 wurde mit einem Aufwandüberschuss von CHF 1'135’100 gerechnet.Die unstabile Weltlage und die wirtschaftlichen Unsicherheiten wegen den Auswirkungen der Pandemie haben dazu geführt, dass die Steuereinnahmen vorsichtig budgetiert wurden und dass, wo immer möglich, bei den Ausgaben gespart wurde. Wider aller Erwartungen haben sich im Rechnungsjahr die Steuereinnahmen nahezu normalisiert, was zu einem positiven Rechnungsabschluss geführt hat.
Mit einem Plus von 5 % bei den Steuereinnahmen der natürlichen Personen erzielte der Gemeinderat fast eine Punktlandung. Bei den Gewinn- und Kapitalsteuern der juristischen Personen durfte der Gemeinderat rund 100'000 Franken mehr vereinnahmen als budgetiert. Die um 1.6 Mio. Franken bessere Steuereinnahmen generieren sich hauptsächlich aus den Steuern aus den Vorjahren und den Quellensteuern, welche zusammen eine knappe Million Franken ausmachen. Diese Positionen sind von der Veranlagungsarbeit des Kantons abhängig und daher kaum voraussehbar. Die Sondersteuern liegen rund CHF 300’000 unter dem Budgetwert. Hier konnte auf der Position der Grundstückgewinnsteuer rund CHF 277’00 mehr eingenommen werden als geplant. Hingegen wurden CHF 590'000 weniger Erb-schaftssteuern verbucht als budgetiert. Dies ergibt sich aus einem einzelnen Ereignisfall, der nicht wie erwartet im 2022 verbucht werden konnte.
Tiefere Ausgaben optimieren das Ergebnis
Die allgemeine Verwaltung kostete CHF 99'796.57 weniger als budgetiert. Hier haben die Sparmassnahmen gegriffen und es wurden höhere Gebühreneinnahmen vereinnahmt.Die Gesundheitskosten liegen insgesamt CHF 116'158.48 über dem Budget. Bei den Beiträgen an Kranken-, Alters- und Pflegeheimen (Restkostenfinanzierung) gab es Mehrkosten gegenüber dem Budget von CHF 94'239.15. Die Kosten der ambulanten Krankenpflege überstiegen das Budget um CHF 29'259.98, weil rund 75 % mehr Leistungsstunden bei der Spitex bezogen wurden. Trotz den massiven Mehrleistungen sind die Kosten «nur» um 40 % höher als budgetiert.
Die Kosten für die soziale Sicherheit sind CHF 86'878.44 tiefer als budgetiert. Durch die coronabedingten Prognosen ist der Gemeinderat von einem Anstieg der Sozialfälle ausgegangen. In der Tat sind die Anzahl Fälle leicht zurückgegangen.
Die Funktion Verkehr und Nachrichtenübermittlung weist CHF 223'190.25 tiefere Kosten aus als budgetiert. Ein Kantonsstrassenprojekt wurde noch nicht abgeschlossen. Im Budget wurde aber bereits mit den
Abschreibungen dieses Projektes gerechnet. Darum sind Minderkosten bei den Kantonsstrassen von CHF 99'159.10 angefallen. Beim Strassenunterhalt der Gemeindestrassen wurde das Budget um CHF 61'535.80 nicht ausgeschöpft
Verschiebung von Investitionen
Die Nettoinvestitionen der Einwohnergemeinde betragen CHF 1'667'488.60. Budgetiert waren Nettoinvestitionen von CHF 2'537’900. Die Differenz von minus CHF 870'411.40 ist entstanden wegen Vorverschiebungen von Zahlungen für das Projekt Umbau Schulhaus 1 ins Rechnungsjahr 2021 und wegen Verzögerungen beim Strassenprojekt Gyrhaldenstrasse/Klosterstrasse. Das Strassenprojekt wird sich ins Jahr 2023 verschieben.Solide Finanzlage – Der Blick nach vorn mahnt zur Vorsicht
Das bessere Rechnungsergebnis ist sehr erfreulich im Hinblick auf das weiterhin unsichere Weltgeschehen. Die Finanzplanung bleibt aufgrund der hohen Abschreibungen defizitär und die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine nehmen stark zu. Der Schuldenberg von rund CHF 1’250 pro Einwohner soll Stück für Stück abgetragen werden. «Es ist darum sehr wichtig unserer guten Finanzlage Sorge zu tragen indem wir bisherige Ausgaben hinterfragen und künftige Mehrausgaben sorgfältig abwägen», sagt Gemeinderat Claudio Giovanoli. Aufgrund der immer noch relativ schwierigen Finanzplanung für die nächsten Jahre, hält der Gemeinderat an seiner aktuellen Strategie mit einem starken Fokus auf die Optimierung der Ausgaben fest. Der Gemeinderat wird die Finanzsituation genauestens analysieren und die Entwicklung auf der Einnahme- wie auch auf der Ausgabeseite weiterhin kritisch beurteilen.Lesen Sie dazu auch den Bericht der Limmattaler Zeitung.