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3. März 2025

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Zurück aus dem Winterschlaf

Im März erwachen die Igel aus ihrem rund fünf Monate dauernden Winterschlaf. Diese Winterruhe ist eine geniale Erfindung der Natur, denn so können die stacheligen Tiere die karge Jahreszeit überstehen, in der sie kaum Futter finden würden.

Wenn ich so manchen Garten sehe, denke ich oft: «Ganz schön ordentlich. Anders als bei uns.» Dann bahnt sich kurz ein Hauch von schlechtem Gewissen an, der aber schnell wieder vergeht, wenn ich an all die Tiere denke, die durch unseren Garten und die Nachbarschaft streifen und sich offensichtlich hier wohlfühlen. Und da nun die Igel aus ihrem Winterschlaf erwachen, freue ich mich schon auf zwei alte Bekannte, die sicher wieder auftauchen werden: ein Igelmännchen und ein -weibchen, die seit ein paar Jahren hier ihr Revier haben.

Und damit sind wir schon beim Thema, denn jetzt ist die Zeit, an sie zu erinnern und einmal zu erzählen, warum diese liebenswerten Geschöpfe so schützenswert sind und wie man ihre Lebensweise unterstützen kann.

Winterschlaf – eine geniale Erfindung der Natur

Der Igel ernährt sich hauptsächlich von wirbellosen Tieren, z.B. Käfern und anderen Insekten, Würmern oder Tausendfüssern. Und da er diese Tiere in der kalten Jahreszeit nicht finden würde, frisst er sich im Herbst eine Fettreserve an und begibt sich zwischen Ende Oktober und Anfang November in den Winterschlaf.

Der Winterschlaf ist ein besonders ausgeklügeltes System der Natur, um das Überleben über einen längeren Zeitraum bei tiefen Temperaturen und Nahrungsknappheit zu sichern. Alle Körperfunktionen werden auf ein Minimum reduziert, und zwar so tief, dass das Tier gerade noch überleben kann. Die Körpertemperatur des Igels sinkt von 36 °C auf etwa 5 °C, seine Herzfrequenz von 180–250 Schlägen pro Minute auf 8–20 Schläge, und die Atemfrequenz von 40–50 Atemzügen pro Minute fällt auf nur noch 3–4. Und so verharrt der Igel ca. 5 Monate und erspart sich auf diese Weise das Risiko zu verhungern oder zu erfrieren. Genial, oder?

Futtersuche unter erschwerten Bedingungen

Wenn nun im Frühjahr die Umgebungstemperatur wieder steigt und damit auch langsam das Nahrungsangebot des Igels, setzt bei ihm der Prozess des Erwachens ein, und er fährt sein «Betriebssystem» wieder hoch. Nun heisst es für ihn, die verbrauchten Reserven wieder aufzustocken.

Sieht man an diesen Tagen also einen Igel, der noch nicht die eher pummelige Form angenommen hat, sondern ein wenig schmal aussieht, liegt das vermutlich daran, dass er gerade aus dem Winterschlaf erwacht und noch nicht lange auf Futtersuche ist und sein natürliches Nahrungsangebot auch noch nicht in üppiger Anzahl herumkriecht und -krabbelt. Wie jeder weiss, kann sich auch ein Frühlingsanfang noch recht winterlich anfühlen. Und in dieser schwierigen Übergangszeit, in der es auch noch mal frostige Nächte geben kann, darf man die kleinen Stacheltiere gern ein wenig unterstützen.

Gewusst, wie!

Bei der Pflege gilt es, einiges zu beachten. Der Igel ist ein Wildtier, und als solches darf er weder eingehegt noch sonst irgendwie eingesperrt werden. Auch das langfristige oder ganzjährige Füttern von Wildtieren ist verboten. Das Zufüttern eines Igels sollte sich also nur auf einen ganz kurzen Zeitraum beschränken, in dem sein natürliches Nahrungsangebot zu wenig vorhanden ist. Also jetzt im März bzw. im Spätherbst, wenn das Thermometer schon winterliche Temperaturen anzeigt. Igelzentren empfehlen, ein wenig Katzentrockenfutter mit getrockneten Mehlwürmern zu mischen und in einer flachen Schale aufzustellen. Damit das Katzenfutter bei Regen nicht aufweicht, sollte die Futterstelle überdacht sein oder besser noch in einem kleinen Häuschen stehen, wo nur Igel hineinpassen.

Was frisst ein Igel und was schadet ihm?

Der Igel ernährt sich vorzugsweise von Insekten und deren Larven, Raupen, Regenwürmern, Tausendfüssern und anderem. Es hält sich leider hartnäckig die Meinung, auch Schnecken stünden ganz oben auf dem Speiseplan eines Igels. Das ist nicht ganz richtig. Der Igel frisst nur aus der Not heraus Schnecken, also wenn sein favorisiertes Nahrungsangebot nicht verfügbar ist.

Ähnlich verhält es sich mit Früchten, Nüssen und Gemüse. Man sieht vielleicht einmal einen Igel beim Naschen solcher Dinge, aber er kann sie kaum oder nicht gut verdauen und bekommt davon Darmprobleme. Manchmal frisst ein Igel auch versehentlich z.B. von einem heruntergefallenen Apfel etwas mit, weil er darin eigentlich nach Maden sucht.

Auch Milch sollte man Igeln auf keinen Fall hinstellen, denn sie können sie nicht verdauen und werden davon krank.

Was kann man Igeln Gutes tun?

In einer Wohngegend wie Bergdietikon sind Igel häufig anzutreffen, da sie unter Hecken und Sträuchern leben (und eben nicht im Wald, wie viele meinen!) und ihnen die vielen Gärten genau das bieten. Je natürlicher sich ein Garten entwickeln darf, desto mehr Diversität entsteht und desto wohler fühlt sich auch der Igel. Er braucht Wiesen und Erde, wo er seine Beute findet, Laub und Totholz, um seine Nester zu bauen, sowie dichte Hecken und Sträucher als Unterschlupf. Also lieber mal etwas liegen lassen oder zumindest nur zu einem Haufen zusammenkehren und den Tieren überlassen. Und warum nicht eine Wiese oder zumindest ein Stück Wiese (ent-)stehen lassen? Vor allem in der trockenen Jahreszeit sollte eine Wasserstelle eingerichtet sein, worüber sich übrigens alle freuen, die vorbeikommen oder -fliegen. Da der Igel nachts durchaus auch weite Strecken für die Futtersuche zurücklegt, sollte er nicht durch Mauern oder unüberwindbare Zäune aufgehalten werden, sondern genügend Durchlass finden.

Wie man sieht, ist es eigentlich ganz einfach, einen Beitrag zu leisten und die Umgebung oder zumindest einen Teil davon naturnah und tierfreundlich zu gestalten. Und seien wir doch mal ehrlich: Wessen Herz würde nicht auch erfreut höherschlagen, wenn abends in der Dämmerung der stachelige Kollege auftaucht, zuerst zur Wasserstelle läuft und ausgiebig trinkt, dann weiter in die Wiese flitzt, durch das hohe Gras und die Blumen wuselt und man genau weiss, dass er dort nicht vergebens auf Futtersuche ist, sondern so richtig fündig wird? Spätestens dann wird mir auch wieder klar, warum mit dem unordentlichen Garten eigentlich alles voll in Ordnung ist.

Mehr zum Thema Igel und ihrem Schutz finden Sie z.B. auf den folgenden Seiten:

Foto: Unsplash



Bericht: Naturschutzgruppe Bergdietikon

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