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Feuerwehr: Bericht
vorheriger Bericht zurück zur Liste nächster Bericht31. Oktober 2024
«Aufgabe bestens erfüllt!»
Ein verhängnisvoller Küchenbrand im Wohn- und Pflegeheim Egelsee: An der gelungenen Hauptübung 2024 zeigte unsere Feuerwehr einmal mehr auf eindrückliche Weise, was das einspielte Team in kürzester Zeit leisten kann.
Eine der Hauptaufgaben der Feuerwehr ist es, den Ausbildungsstand hochzuhalten. Und daran arbeitet das Kader permanent. Immer wieder herausfordernd ist auch der wechselnde Bestand der Mannschaft, denn jedes Jahr gibt es Abgänge von Feuerwehrfrauen und -männern, sei es altersbedingt oder durch den Wegzug aus der Gemeinde. Diese Abgänge werden jeweils mit der Rekrutierung wieder aufgefüllt (für 2024 war der Termin am 24. Oktober). Aber einen guten Standard zu erhalten, reicht heutzutage nicht mehr. Die Herausforderungen steigen jedes Jahr. Das Ziel ist klar: Die Feuerwehr Bergdietikon will besser werden.
Die Guten wollen besser werden
Die Hauptübung 2024 zeigte der Bevölkerung und den Angehörigen eindrücklich, wie gut der Stand unserer Feuerwehr ist. Der Kommandant, Stefan Brandenburger, begrüsste die zahlreich erschienen grossen und kleinen Besucher und die vielen Delegationen unserer Nachbarfeuerwehren zur Hauptübung 2024. Auch Petrus hat mitgespielt, denn das Wetter war wesentlich angenehmer, als die Wetterprogosen das in Aussicht gestellt hatten: trocken bei angenehmer Temperatur. Alle Anwesenden wurden zuerst informiert, was sie in den nächsten Minuten zu erwarten hatten, von welcher Übungsannahme ausgegangen wurde und welche Ziele verfolgt werden.Das Übungsobjekt, das Wohn- und Pflegeheim Egelsee (), das vor vierzig Jahren erstellt worden war, war in den letzten Jahren nie mehr der Mittelpunkt einer Alarm- oder Hauptübung, für viele in der Kompanie also Neuland. Eine Einrichtung im Pflegebereich stellt immer eine grosse Herausforderung dar. Rettungen von älteren und beeinträchtigten Personen sind heikel. Die Information der Pflegeverantwortlichen ist deshalb von grosser Bedeutung und hat in diesem Fall vorbildlich funktioniert. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an die Verantwortlichen!
Schon nach wenigen Minuten vor Ort
Die Übungsannahme ging von einem Brand in der Küche aus, der sich schnell ausbreitete. Feuer und Rauch gefährdeten die Heiminsassen samt Pflegepersonal. Kurz vor 19 Uhr wurde der Alarm ausgelöst. Sandro Casanova, frisch ausgebildeter Offizier, erkundigte sich über die aktuelle Lage. Nur wenige Minuten nach der Alarmierung trafen die ersten Feuerwehrleute ein, und kurz darauf fuhr auch das Tanklöschfahrzeug vor, dicht gefolgt vom Pikettfahrzeug. Da ein solcher Brand als gross eingestuft wird, würden im Ernstfall auch unsere Dietiker Kollegen sowie die Intermedic alarmiert werden.Herr «S» im Rollstuhl und die drei anderen Rettungen wurden durch die motivierten und einsatzfreudigen Bergdietiker Feuerwehrfrauen und -männer schnell gerettet. Die ganze Mannschaft agierte wie aus einem Guss. Die Handgriffe bei den gestellten Aufgaben gingen ineinander über. Zügig und schnell, aber nicht hektisch wurde alles angegangen: der Einsatzleiter, der stets fokussiert klare Befehle erteilte, Chargierte, die die Aufgaben entgegennahmen und sie genau so ausführten, wie es die Situation erforderte.
Hand in Hand
Die vier Rettungen wurden entsprechend schnell ausgeführt. Herr «S» konnte samt Rollstuhl zusammen mit allen anderen dem Feuerwehr-Sanitätsteam zur weiteren Betreuung übergeben werden. Die neue Karbon-Handschiebeleiter mit Stützen hat ihre Feuertaufe im Rettungseinsatz bestens überstanden. Die Brandbekämpfung war erfolgreich, und das Feuer konnte gelöscht werden. Auch das Elektroteam wusste genau, was zu tun ist, und hat es den Einsatzkräften ermöglicht, gefahrlos und mit genug Licht arbeiten zu können.Besonders im Feierabendverkehr ist ein gut funktionierendes Verkehrsteam ausserordentlich wichtig. Das Übungsobjekt liegt an der Busroute, und so musste eine Umleitung via eingerichtet werden. Es sind gerade diese Spezialisten, die eine erfolgreiche Brandbekämpfung überhaupt erst möglich machen.
Hauptübungen sind ein fester Bestandteil im Feuerwehrjahr. Aufgaben werden an die Feuerwehr gestellt und in der Regel auch immer gut gelöst. Was aber in Bergdietikon schon zur Regel gehört, ist der Einsatzwille. Der Übungsleiter, Miguel Luz, ebenfalls ein neu ausgebildeter Leutnant, hat diese Übung bestens vorbereitet. Bei der Übungsbesprechung war es selbstredend, dass der Übungsleiter feststellen konnte: «Aufgabe bestens erfüllt – Übung erfüllt».
Neben einem guten Ausbildungsstand ist es die Kameradschaft und der Einsatz, die den Erfolg einer Feuerwehr ausmachen: «Alle für alle» (oder: «alle für einen – einer für alle»). Das haben die Bergdietiker Feuerwehrler bestens erfüllt, und dafür gilt unser herzlicher Dank!
Bei der abschliessenden Besammlung der Kompanie fand Gemeindeamman Ralf Doerig zu Recht anerkennende Worte für den Einsatz der Feuerwehr – nicht nur während dieser Übung, sondern für das ganze Jahr 2024.
Befördert wurden:
- Sandro Casanova zum Leutnant
- Miguel Luz zum Leutnant
Zu einem anschliessenden Apéro mit reichhaltigem Buffet wurden alle anwesenden Besucherinnen und Besucher eingeladen – Zeit, um ausführlich zu fachsimpeln.
Nach neun Uhr trafen sich das Korps und die geladenen Gästen zum Nachtessen im Herrenberg – auch als Gelegenheit, verdiente Feuerwerfrauen und -männer zu ehren und zu verabschieden.
Redaktion
Werni Weibel