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16. Juli 2024

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«Ja, ich will!»

Warum es sich lohnt, weiterhin Mitglied in der Kirche zu bleiben und Kirchensteuer zu zahlen. Zwar ist es immer sinnvoll, sich diese Frage zu stellen. Doch es gibt viele gute Gründe, Ja zur Kirche zu sagen.

Ja, ich glaube an Gott, aber brauche ich dazu eine Kirche? Kann ich meinen christlichen Glauben nicht auch ohne Kirche leben? – Immer mehr Mitglieder der reformierten Kirche oder auch andere Leute, die keine Kirchensteuer zahlen, stellen sich diese Frage. Zurecht? Ja!

Diese Frage stellen sich die Leute zu Recht, aber stellen Sie sich vor, wenn niemand mehr Kirchensteuer zahlt! Wir versuchen, darauf ein paar Antworten zu geben.

Zuerst denkt man wahrscheinlich an den wöchentlichen Gottesdienst. Ja, der kostet: Pfarrer, Organistin, Sigrist, Energie für Heizung und Licht, Reinigung, Gebäudeinstandhaltung. Und ich gehe nie hin. Also für mich hinausgeworfenes Geld.

Viel mehr als «nur» Gottesdienste

Weiter bedeutet es, wenn keine Steuergelder mehr bezahlt würden: keine Taufe, keinen Religionsunterricht, keine Konfirmation, keine kirchliche Trauung, keinen seelsorgerlichen Beistand im Todesfall eines nahen Angehörigen, keine Begleitung in einer Lebens- und Sinnkrise, keine Begleitung eines Selbstmordgefährdeten und keinen Besuch Ihrer hochbetagten Eltern durch den Pfarrer.

Theologisch betrachtet: Egal, wie mein persönliches Verhältnis zu Gott aussieht: Ich kann mir die Sündenvergebung und den Segen Gottes nicht selbst zusprechen. Auch kann ich selbst die Totenaussegnung nicht vornehmen.

Auch auf kantonaler Ebene bietet die Landeskirche, durch Ihre Steuergelder ermöglicht, viele Angebote an, z.B. die ökumenisch verantwortete Seelsorge in den Krankenhäusern, die Palliative Care als Begleitung von Schwerkranken und Sterbenden, wichtige diakonische Aufgaben wie Wegbegleitung und Besuchsdienst, ökumenische Beratungsstellen für Familien, Kindererziehung, Ehe und Partnerschaft, die ökumenische Polizeiseelsorge und Seelsorge für Gehörlose und Menschen mit Handicap.

Engagement in über 30 Ländern

Die Reformierte Kirche Aargau hat zusammen mit anderen Partnerkirchen der EKS das Hilfswerk Heks aufgebaut, das auf vier Kontinenten in über dreissig Ländern Projekte der Entwicklungsarbeit fördert und Armut und Ungerechtigkeit bekämpft.

Ein Teil Ihrer Kirchensteuer wird auch für kirchliche Fonds eingesetzt, etwa für den Fonds für Menschenrechte oder den Fonds für Frauenarbeit. Da die Kantonalkirche keine Beiträge vom Staat erhält, könnten diese Aufgaben ohne die Kirchensteuer nicht mehr wahrgenommen werden.

Glaubenskurs geplant

Wir planen, Anfang September/Oktober einen sogenannten «Glaubenskurs» anzubieten. Dort versuchen wir, vertieft auf Ihre Fragen, Anliegen, Zweifel und weitere «Dienstleistungen» einzugehen, die in diesem Text keinen Platz mehr fanden.

Der Kurs richtet sich vor allem an Mitglieder, die an einen Austritt aus der reformierten Kirche denken. Selbstverständlich sind auch alle anderen Mitglieder oder Nichtmitglieder aus nah und fern herzlich eingeladen, an diesem Kurs teilzunehmen.

Verantwortungsvoller Umgang

Und, liebe Leser, wo bleibt da schlussendlich der soziale Gedanke? Es wäre vielen nicht möglich, die oben genannten «Dienstleistungen» selbst zu bezahlen.

Die Kirchenpflege unternimmt alles Erdenkliche, um mit den Steuergeldern verantwortungsvoll umzugehen.

«Last but not least»: Sie können als Kirchengemeindeglied selbst Einfluss auf die Verwendung der Kirchensteuer nehmen, indem Sie sich z.B. aktiv in der Kirchgemeindeversammlung einbringen. Selbstverständlich dürfen auch interessierte Nichtmitglieder als Gäste an der Kirchgemeindeversammlung teilnehmen.

Präsident Marcel Wittwer und Pfarrer Marko Thomas Goldin

Bild: Adobe Stock



Bericht: Reformierte Kirchgemeinde

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Do, 7. Nov., 14.00 Uhr
Kafi-Treff LandfrauenKath. Kirchgemeinde

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