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23. Februar 2024

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Beim Winterspaziergang Gutes tun

Nistkästen aufzuhängen mit der Naturschutzgruppe wurde zur unerwartet geselligen und unterhaltsamen Gemeinschafts-Aktion. Beim Planen hatten wir nicht nur den Zeitbedarf, sondern auch die Teilnehmerzahl gehörig unterschätzt …

Beim Schreiben der Einladung, mit uns einen Winterspaziergang zu machen und uns dabei Gesellschaft zu leisten, wie wir Nistkästen aufhängen, dachten wir zuerst: «Da kommt bestimmt niemand.» Wer hat schon Lust, dabei zuzuschauen, wenn nur ein paar wenige etwas zu tun haben und in wenigen Minuten fertig sind? Aber eben – das dachten wir nur. Die Einsatzbereitschaft unserer Leute und deren Freude am geselligen Beisammensein, auch bei grauem Wetter und tiefen Temperaturen, wurden ganz klar unterschätzt.

Also zogen wir dann doch eine Woche vor Weihnachten mit einem stattlichen Grüppchen los, um umzusetzen, was uns unser Vogelexperte Koni Wiederkehr auf Anfrage empfohlen hatte: Wir sollten unsere restlichen Nistkästen am besten an der Benjeshecke aufhängen, und zwar in Richtung Südost, ca. drei Meter über dem Boden und am besten mit einem stabilen Metallbügel versehen, damit die Bäume nicht beschädigt werden. Ausserdem sollten die entsprechenden Stellen eine Anflugschneise für die Vögel bieten, daher mussten wir die Nistkästen dort aufhängen, wo im Frühling und Sommer nicht alles völlig von Ästen und Laub verdeckt ist.

So machten wir es dann auch, aber von wegen «in wenigen Minuten» … Und von wegen «mal eben eine Stelle finden, die Leiter an den Baum stellen, einer klettert auf die Leiter, zack, den Nistkasten an den Baum, wieder runter von der Leiter und weiter zur nächsten Stelle». Nein, in Wirklichkeit sah das anders aus.

Voller Körpereinsatz und gute Ratschläge

Gregor und Maya entpuppten sich schnell als Dreamteam: Sie hängten die meisten Nistkästen dort auf, wo die anderen schon eine passende Stelle ausfindig gemacht hatten. Gregor hielt dabei nicht nur beherzt die Leiter, sondern auch schon mal Maya fest, die bei dem Auftrag «möglichst drei Meter hoch» auch gerne tollkühne Akrobatik im Baum vollführte. Und auch Steffen und Christian zeigten vollen Körpereinsatz, Geschick und vor allem Geduld beim Aufhängen der Nistkästen, denn konkret lief das ja so ab:

Während einer auf die Leiter klettert, dann halb auf der Leiter steht, halb im Baum hängt, sich durch die Äste kämpft und dabei versucht, ohne Schrammen im Gesicht und ohne zerrissene Kleider wieder heil herunterzukommen, steht der Rest der Gruppe gut gelaunt drum herum und spart nicht mit guten Ratschlägen und wichtigen Hinweisen, wie z.B.
  • Doch nicht so tief, der muss viel höher hängen. Schaffst du es nicht noch einen Meter höher?
  • Ja, gut so. Nee, doch nicht, die Ausrichtung ist falsch. Der muss mehr nach links.
  • Nein, mehr nach rechts!
  • Pass auf, du verlierst deine Hose!
  • Am besten nimmst du den noch mal weg und versuchst den Ast direkt über dir!
  • Kannst du schnell fürs Foto rüberschauen?

Aber gerade wegen dieses herzlichen Engagements von allen hingen die Nistkästen am Ende perfekt an der richtigen Stelle. Wie viele wir am Ende aufgehängt haben, ist irgendwann untergegangen, aber vielleicht möchte ja mal jemand nachschauen und zählen. Und wir wären ja nicht die Naturschutzgruppe, wenn wir nicht wieder einen schönen geselligen Ausklang gefunden hätten – dieses Mal zum Aufwärmen mit Glühwein und feinen, selbst gebackenen Guetzli und sogar einem selbst gemachten Lebkuchen von Luisa, die leider noch nicht einmal dabei sein konnte.

Nächstes Jahr im November steht dann das Säubern unserer Nistkästen an. Und ganz sicher werden wir das nächste Mal nicht wieder davon ausgehen, dass niemand kommt!



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