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1. Dezember 2023

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«Schön anzusehen, aber nicht geniessbar!»

Die Naturschutzgruppe auf Pilzwanderung mit den Walkers. Zwischen Samtfusskrempling, Wurzelndem Rübling, Buchentrichterling und vielem mehr stiess die muntere Gruppe gar auf einen der giftigsten Pilze der Welt.

Nachdem uns Norbert Walker, langjähriger Pilzkontrolleur in Urdorf, und seine Frau Marianne im letzten Jahr schon mit ihrem Wissen begeistert hatten, freuten wir uns, dass die beiden uns auch in diesem Herbst auf eine Pilzwanderung mitnahmen. Obwohl wir zunächst Bedenken hatten, aufgrund der Trockenheit überhaupt Pilze zu finden, waren wir überrascht, in welcher Vielzahl wir dann doch welche fanden.

Den diesjährigen Startschuss machte ein Samtfusskrempling, der an toten Stümpfen von Nadelbäumen wächst und aufgrund seiner Bitterkeit eher nicht als Speisepilz gilt. Wie schon im letzten Jahr ging es dann erst richtig los, und dank Norbert wurde jeder Fund genau benannt und seine Eigenschaften erläutert.

Ob Milchling, Wurzelnder Rübling, Mehlpilz (gut essbar), Spitzkegeliger Wurzling, Tintling, Täubling (von dem es ca. 750 Arten gibt), Porling, Düngerlinge («Die sind nüüt»), Eierschwämmli, Häubling, Bovist, Buchentrichterling, Lackporling (wie lackiert, steinhart, nicht essbar), Herkuleskeule («Schön aazluege, aber nöd gnüüsbar»), Waldchampignon, Schwefelritterling (stinkt widerlich) oder Gallertpilz («au schön aazluege, aber nöd gnüüsbar») – sie alle lagen einmal in einer Hand und wurden gebührend bestaunt.

Tödlich giftig

Der absolute Sensationsfund jedoch, der auch Norberts Puls in die Höhe schnellen liess, war ein anderer. Dafür liess uns Norbert durchs Dickicht steigen und uns im Kreis aufstellen, damit auch alle bestens sehen konnten. Und da war er: ein Grüner Knollenblätterpilz, einer der giftigsten Pilze aller Zeiten!

Angesteckt durch Norberts Freude über diesen wohl nicht so häufigen Fund bewunderten wir dieses Exemplar ehrfürchtig und lauschten gebannt dem Horror, den dieser Pilz beim Verzehr verursacht.

Nur wenige Gramm des darin enthaltenen hoch toxischen Amanitins genügen, um den Tod durch Leberversagen herbeizuführen. Der Verzehr führt zunächst zu schweren Durchfällen, nach denen sich der Zustand der erkrankten Person kurz bessert. Und während man noch denkt: «Ah, jetzt geht’s mir besser», beginnt das Gift, die Leber zu zersetzen. Nur eine Lebertransplantation könnte einen noch retten.

Geselliger Ausklang bei feiner Pilzpfanne

Unser lieber Alois Hess (eigentlich Wysel) und seine Frau Ursula stellten uns für unser abschliessendes Beisammensein ein idyllisches Plätzchen auf ihrem Hof zur Verfügung. Da alle mit anpackten, hatten wir im Nu Tische und Bänke aufgestellt und Getränke ausgeschenkt. Viele fleissige Hände halfen beim Rüsten der essbaren Pilze. Und während Norbert noch einmal den einen oder anderen (gesammelten oder mitgebrachten) Pilz vorstellte, zauberte Peter in unserer brandneuen Riesenpfanne eine sehr feine Pilzpfanne, womit sie dann auch gleich eingeweiht war.

Wie gewohnt ging dieser Anlass bei feinem Essen, schönen Gesprächen und in geselliger Runde zu Ende. Wir freuen uns jetzt schon auf nächstes Jahr!



Bericht: Naturschutzgruppe Bergdietikon

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