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vorheriger Bericht zurück zur Liste nächster Bericht23. Januar 2023
Die Tücken einer Kantonsgrenze
Wenn Sie mit dem Handy die Nummer 117 wählen, werden Sie mit der Notrufzentrale verbunden. Welche das ist, hängt aber nicht von Ihrer Position, sondern vom Standort der verbundenen Handyantenne ab. Lassen Sie sich im Zweifelsfall mit dem Kanton Aargau verbinden.
Bergdietikon liegt direkt an der Grenze zum Kanton Zürich. Das Telefonnetz, welches von der Swisscom betrieben und gesteuert wird, ist so konfiguriert, dass eingehende Anrufe auf die Notrufnummer 117 über den Festnetzanschluss präzise mit der jeweils zuständigen Notrufzentrale verbunden werden. Alle Leitungen aus Bergdietikon werden folglich in die kantonale Notrufzentrale (KNZ) der Kantonspolizei Aargau verbunden. Dank der entsprechenden Parameter kann die Swisscom gewährleisten, dass der Anruf nicht in den Kanton Zürich gelangt, da die Zürcher Polizei nicht für Anliegen aus Bergdietikon zuständig ist.
Allerdings ist nun zu berücksichtigen, dass im heutigen digitalen Zeitalter die Festnetzanschlüsse immer mehr an zweiter Stelle der Kommunikationsmittel stehen und häufiger zum Handy gegriffen wird. Für eine schnelle Alarmierung sicher die richtige Entscheidung, wenn man sich nicht gerade in unmittelbarer Nähe eines Telefonapparates befindet. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass der Anruf mit einem Handy nicht zwingend zur gewünschten Notrufzentrale führt. Ein Handy muss als Funkgerät angesehen werden. Und so sucht sich das digitale Funksignal immer die nächstgelegene Funkantenne. Wenn also jemand aus Bergdietikon über sein Handy die Notrufnummer 117 wählt, muss damit gerechnet werden, dass der nächste Funkmast zum Kanton Zürich gehört und der Anruf somit auch über jenes Telefonnetz zur Notrufzentrale geleitet wird.
Lassen Sie sich verbinden!
Die polizeiliche Notrufnummer in der Schweiz ist die 117. Im grenznahen Gebiet kann also auch die Notrufzentrale des Nachbarkantons abnehmen. In einem solchen Fall ist einfach das Problem zu schildern und die Weiterverbindung in den Kanton Aargau zu wünschen. Der Beamte wird dann den Anrufer in die korrekte Notrufzentrale weiterverbinden, wo sich die zuständigen Polizeiorgane dem gemeldeten Fall annehmen und zur Hilfe eilen werden.Dasselbe kann auch vorkommen, wenn man sich im Grenzgebiet zu einem anderen Land aufhält, zum Beispiel Deutschland. Die Zusammenarbeit mit den Grenzkantonen wie auch den Grenzländern funktioniert sehr gut, so dass Hilfe immer angefordert werden kann.
Gerade in der jetzigen Jahreszeit, wo früh einsetzende Dunkelheit in den Quartieren dubiose Gestalten anlockt und Dämmerungseinbrüche immer zugegen sind, ist wichtig zu wissen, welchen Weg der abgesetzte Notruf nehmen kann, wenn mit einem Mobiltelefon Hilfe angefordert wird.
Zögern Sie nie: Rufen Sie bei Bedarf Hilfe.
Bericht: Regionalpolizei Wettingen-Limmattal