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vorheriger Bericht zurück zur Liste nächster Bericht29. November 2022
Neu werden Baumbestattungen möglich
Bergdietiker Gemeindeversammlung genehmigt 800’000 Franken für Friedhofsprojekt. Unter anderem wird der Friedhof gegen die Strasse hin vergrössert, um das Gemeinschaftsgrab zu erweitern.
«Vor einigen Jahren habe ich mir von Gemeinderäten aus dem Welschland sagen lassen: ‹Das schwierigste Traktandum, das man bringen kann, ist der Friedhof›», erklärte der Bergdietiker Gemeinderat Paul Monn (parteilos) an der Gemeindeversammlung. In der Tat: Der Friedhof war das einzige Abstimmungsthema, das an diesem Donnerstagabend auch Gegenstimmen erntete. 5 von 50 anwesenden Stimmberechtigten stimmten Nein.
Monn hatte einen Kredit in der Höhe von 800’000 Franken beantragt, um den Friedhof erneuern zu können. Die Grundlage dafür ist der Masterplan Friedhofsentwicklung, der bis 2049 total fünf Entwicklungsetappen vorsieht. Beim jetzigen Kredit ging es um die ersten beiden Etappen.
Mehr Ruhe für die Toten und die Trauernden
Die grössten Änderungen beinhaltet die Etappe 2, die 2024 und 2025 umgesetzt wird. Um das Gemeinschaftsgrab zu erweitern, wird der Friedhof gegen die Strasse hin vergrössert. Zudem wird die heutige Lärmschutzwand, die noch nicht den ganzen Friedhof abschirmt, verlängert. So haben die Toten und die Trauernden mehr Ruhe vor der .Weiter sieht die Etappe 2 vor, dass neu ein Bereich für sogenannte Baumbestattungen angelegt wird. Das heisst, es werden Bäume gesetzt, unter denen dann die Urnen platziert werden, die mit einem Täfelchen gekennzeichnet werden. Dies sei eine «pflegeleichte und zeitgemässe Bestattungsart», sagte Monn.
Mit der Einführung von Baumbestattungen verbunden ist eine Neugestaltung der Umgebung, womit «ein verbindender Begegnungsraum für den ganzen Friedhof geschaffen» wird, wie es in der Einladung zur Versammlung beschrieben wurde.
Auch werden die Kindergräber neu gestaltet beziehungsweise aufgewertet, um einen würdigen Bereich für die Angehörigen zu schaffen. Kindergräber werden heute auch Engelsgräber genannt. «Unsere Kindergräber sind heute keine Engelsgräber», sagte Monn. Will heissen: Sie werden diesem Namen nicht wirklich gerecht.
Zudem werden im Rahmen der Etappe 2 bestehende Urnen-Reihengräber umgebettet und saniert. In der Etappe 1, die im Jahr 2023 umgesetzt wird, wird ein Erdbestattungs-Reihengräber-Feld aufbereitet und eine gedeckte Aussenabstellfläche beim Friedhof-Werkhof gebaut, um Gerätschaften und Erdmaterial zu deponieren.
Die Etappen 3, 4 und 5, die ab dem Jahr 2030 folgen sollen, sehen die Sanierung von weiteren Urnen-Reihengräbern vor. Diese drei Etappen sind nicht Teil des nun durch die Gemeindeversammlung genehmigten Kredits.
Das Projekt umfasst die ersten zwei Etappen des Masterplans Friedhofsentwicklung.
Limmattaler Zeitung vom 26. November 2022 (David Egger)