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vorheriger Bericht zurück zur Liste nächster Bericht24. Oktober 2022
Ein Brand und vier Beförderungen
Die Feuerwehr Bergdietikon beeindruckte bei ihrer alljährlichen Hauptübung einmal mehr das Publikum. Mit einer Schiebeleiter retteten die Feuerwehrleute die Bewohnerinnen und Bewohner vom Balkon eines brennenden Wohnhauses.
Vergnügt grillierten an diesem Herbstabend die Anwohnenden des Bergdietiker Höcklerhofs im Gartenhaus (). Dabei flogen Funken zur Scheunenwand, wo Holz gelagert war. Plötzlich fing das Holz Feuer. Dieses breitete sich in die Dachuntersicht aus. Dabei griffen die Flammen aufs Wohnhaus über. Zudem vermisste man in der Werkstatt der Scheune eine Person. Durch den Übergriff ins Wohnhaus konnten die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses im zweiten Obergeschoss nicht durchs Treppenhaus flüchten. Sie mussten schliesslich über den Balkon mit der Leiter gerettet werden.
Dies war das Szenario der diesjährigen Hauptübung der Bergdietiker Feuerwehr. Pünktlich um 19.15 Uhr löste Vizekommandant Claudio Schildknecht am vergangenen Freitagabend den Feueralarm aus. Wenig später heulten schon von weitem die Feuerwehrsirenen. Im Nu standen die Feuerwehrautos auf dem Brandplatz. Die 55 Feuerwehrmänner und -frauen verlegten Schläuche. Einige zogen Atemschutzgeräte an, stellten eine Leiter auf, um eine Person aus dem rauchenden Haus zu retten. Alles ging blitzschnell. Besonnen und ruhig verrichteten die Feuerwehrleute ihr Pensum. Für die trotz leichtem Regen recht zahlreich erschienene Bevölkerung moderierte Kommandant Stefan Brandenburger anschaulich und äusserst kompetent das Geschehen.
Kurz vor 20 Uhr folgte die Einsatzbesprechung. Bei den vier Beförderungen war auch Gemeindeammann Ralf Dörig (FDP) dabei. Anschliessend an die Hauptübung verwöhnte ein reichhaltiger Apéro in der Scheune die zahlreich erschienenen Gäste sowie die Bergdietiker Feuerwehrleute. Dann pilgerte die Löschequipe zum nahe gelegenen Gasthof Herrenberg, um die verregnete Hauptübung bei Speis und Trank im Trockenen ausklingen zu lassen.
Kleine und grosse Feuerwehrfans kamen
Der in Bellikon wohnhafte und nach wie vor bei der Feuerwehr Bergdietikon engagierte Severin Durrer sagte nach seinem Einsatz: «Als Angehöriger der Feuerwehr ist die jährliche Hauptübung sicherlich etwas anderes als eine der vielzähligen Übungen unter dem Jahr.» Am Objekt angekommen, seien bereits diverse Verantwortliche vor Ort gewesen sowie auch die «schaulustige» Bevölkerung. «Voll im Tun siehst du beim Vorbeihuschen Familie, Freunde, Gottemeitli und diverse Feuerwehr-Kameradinnen und -Kameraden und gibst dann natürlich alles», bilanzierte Durrer.Zur diesjährigen Hauptübung sagte Marlène Durrer: Als Mutter eines langjährigen Feuerwehrlers habe sie solch eine Übung tatsächlich das erste Mal besucht und sei sehr beeindruckt. «Als Zaungast durfte ich erleben, wie sicher und schnell die Feuerwehr reagiert und nicht nur Feuer löscht, sondern auch Leute rettet, Gelände sichert und Personen ebenso im Sanitätsbereich betreut.» Als Zuschauerin sei sie stets bestens informiert worden, wie genau das Prozedere ablaufe. Es sei für sie wirklich eindrücklich und interessant gewesen. «Kaum war die Hauptübung fertig, durften wir uns auch die Beurteilung anhören und wurden dann mit einem gediegen präsentierten und feinen Apéro verwöhnt. Mein Mann und ich waren begeistert von diesem Anlass», sagte die Dietikerin.
Auch Kommandant Stefan Brandenburger zeigte sich zufrieden: «Trotz Dunkelheit und etwas Regen haben kleine und grosse Feuerwehrfans den Weg zum Höcklerhof gefunden. Die Mannschaft hat erneut eine tolle Übung gezeigt und die Bevölkerung bestimmt damit beeindruckt.»
Limmattaler Zeitung vom 24. Oktober 2022 (Christian Murer)