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31. Mai 2022

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Zwischen Standortattraktivität und Verkehrsärgernis

Die FDP Bergdietikon veranstaltet rund zweimal jährlich einen Anlass, der nicht nur für die Mitglieder reserviert ist, sondern an dem die gesamte Bergdietiker Bevölkerung zur Teilnahme herzlich eingeladen ist. Diesen Frühling gabs eine interessante Führung auf der Baustelle der Limmattalbahn.

Zum Frühlingsanlass 2022 der FDP Bergdietikon trafen sich am 18. Mai knapp dreissig interessierte Personen im Infopavillon der Limmattalbahn AG gleich neben dem Bahnhof Dietikon – quasi am Hauptort des Geschehens. Nach einem Vor-Apéro, offeriert durch die Limmattalbahn AG, begrüsste die Präsidentin, Françoise Oklé, die Anwesenden und stellte den Geschäftsführer und Gesamtprojektleiter der Limmattalbahn AG, Herrn Daniel Issler, vor. Dieser zeigte zur Einführung einen Film mit zahlreichen sehr ansprechenden Simulationen, Daten und Fakten zur Limmattalbahn. Die Zuhörer vernahmen, dass die Limmattalbahn auf 13,4 Kilometern 27 Haltestellen zwischen Zürich und Altstetten via Schlieren, Urdorf, Dietikon und Bahnhof Killwangen-Spreitenbach bedient, entlang den Spuren der früheren Spanisch-Brötli-Bahn.

Für die nächsten 100 Jahre

Danach ging Issler auf einige Besonderheiten des Baus ein. Als Ingenieur ETH empfand er den Bau aus technischer Sicht nicht besonders anspruchsvoll, es gab auch tatsächlich nur zwei kleinere technische Fehler, die aber behoben werden konnten. Die grosse Herausforderung war stets die Kommunikation. Nicht umsonst ist eine von den 3,5 Stellen im Führungsgremium ausschliesslich für diese Aufgabe angestellt. Natürlich war und ist auch die Verkehrsführung während der Bauphase ein grosses Thema. Der Grosskreisel rund um Dietikon hat sich jedoch bestens bewährt und der Verkehr floss an den meisten Tagen einigermassen störungsfrei.

Issler führte weiter aus, dass die Limmattalbahn zur Bewältigung der Gesamtmobilität im Limmattal dient, welche auf die nächsten hundert Jahre ausgelegt ist und auch zu einer Strukturänderung führen wird. Ähnliche Bauten im Furttal und Glattal haben sich als wahrer Motor und Treiber der Standortattraktivität erwiesen. Und ja, es gab auch weitere Herausforderungen, so waren zum Beispiel 240 Einsprachen zu bewältigen, und zusammen mit dem Gewerbe, das stark unter der Bautätigkeit litt, mussten pragmatische Lösungen für Zufahrten etc. gefunden werden. Die Limmattalbahn AG blieb aber auch während des Projekts stets offen für Projektänderungen, wenn sich herausstellte, dass die vorgeschlagene Lösung vielleicht noch nicht optimal war.

Auf die Frage eines Teilnehmers, warum man die Bahn nicht unterirdisch angelegt habe, erwiderte Issler, dass einerseits eine U-Bahn anno 1970 vom Volk abgelehnt wurde und dass es mit den relativ nahe beieinander liegenden Haltestellen zu einer unattraktiven Lösung geführt hätte. Zudem wäre der Bau um einiges teurer zu stehen gekommen.

Im Zeitplan und unter Budget

Danach machten sich die Teilnehmenden auf den kurzen Weg via Bahnhof, Kirchplatz bis Kronenplatz, wo bereits die fertigen Haltestellen besichtigt werden konnten. Da alles nach dem vorgegebenen Zeitplan läuft, kann schon bald mit dem Probebetrieb und den Testfahrten begonnen werden, so dass der Betrieb pünktlich zum Fahrplanwechsel im Dezember aufgenommen werden kann. Das mit rund 750 Millionen budgetierte Projekt wird wesentlich unter Budget abschliessen und die Limmattalbahn AG wird sich nach Erreichen ihres Zwecks auflösen können. Der Betrieb der Limmattalbahn wird dann durch die AVA (Aargau Verkehr AG) übernommen.

Die Anwesenden entliessen Daniel Issler mit einem herzlichen Applaus und einem grossen Dankeschön in den wohlverdienten Feierabend und durften auf der Terrasse des Restaurant Bären den Abend mit Wein, Bier, Pizzas und angeregten Gesprächen ausklingen lassen.

www.limmattalbahn.ch



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