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Landfrauen: Bericht

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25. Mai 2022

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Im Schmetterlingsparadies

Am 18. Mai bummelten die Landfrauen mit dem Bus ins Kerzemer Papiliorama. Nach fast drei Jahren Corona-Pause gab es nicht nur viel zu sehen, sondern auch viel zu erzählen! Ein abwechslungsreicher Tag, an dem auch der Gaumen auf seine Kosten kam.

Petrus hat schon früh am Morgen,
Uns vertrieben alle Sorgen.

Am Himmel strahlt schon die Sonne,
Die Landfrauen sehen das mit Wonne.


Nach einer fast dreijährigen Corona-bedingten Pause warten 19 Landfrauen an den Bushaltestellen auf den Kleinbus der Firma Brumann. Wie früher sitzt «unsere» Schoffösin Erika am Steuer.

Kurz nach 8 Uhr sind alle im Büssli versammelt und es geht los. Der Verkehrsgott meint es gut, wir kommen gut vorwärts. Wir haben uns sooo viel zu erzählen, dass eine Stunde später schon die ersten Hüngerlis und Kafiglüschtli auftauchen. Daran ist natürlich gedacht worden: Für unsere Znünipause hält Erika in Oensingen an, wo das Café Knaus uns erwartet. Die Gipfeli, gross und dick, liegen schon bereit und auch der Kaffee wird bald serviert.

Frisch gestärkt geht es um 10 Uhr weiter Richtung Kerzers. Und dann sind wir nach einem kurzen Spaziergang mitten im Schmetterlingsparadies. Überall flattert es um uns herum. Schmetterlinge und Blumen – eine wahre Farbenexplosion. Alle sind von den filigranen, zarten Insekten und deren wunderschönen Zeichnungen fasziniert. Am Boden hüpfen lustig anzusehende Vögel herum: Zwergwachteln. Auch die kleinen Rotschulterenten sind sehr schön. Fische und Pfauenaugen-Stechrochen sind in den Teichen zu sehen. Auch andere Tiere huschen zwischen Ästen und Büschen herum.

Wählerische Raupen

Ein kleiner, lehrreicher Rundgang vor dem Schmetterlingshaus zeigt den Werdegang der vergänglichen Insekten: Das Ei, nur 0,5 bis 2 mm gross, wird zum Beispiel auf eine Pflanze «geklebt». Der Schmetterling lagert nach der Paarung die Spermien, das Ei wird erst beim Legen befruchtet. Die Raupen, die aus den Eiern schlüpfen, sind kaum grösser als Ameisen. Sie sind stark spezialisiert und ernähren sich vielfach nur von einer oder wenigen Pflanzenarten. Sie häuten sich mehrmals. Bei der letzten Häutung entsteht die Puppe. Dieses Stadium bleibt, je nach Art, von einer Woche bis mehrere Monate bestehen.

Das Schlüpfen des Schmetterlings muss dann schnell geschehen. In der Puppe badet der Schmetterling in einer Flüssigkeit. Ist die Puppe einmal offen, muss er seine Flügel in einer Viertelstunde entfaltet haben.

Zwischen Boa und Riesenratten

Noch etwas betört vom Umflattertwerden wechseln wir ins Nocturama. Hier ist es noch etwas feuchter. Es fühlt sich auch wärmer an und die Augen müssen sich an die bläuliche Dunkelheit gewöhnen. Zwei Zweifingerfaultiere sind das Erste, was wir sehen. Gemütlich und langsam klettern sie herum. Fische, Riesenratten, eine Boa Constrictor und einige andere Tiere sehen und erahnen wir. Alles sehr eindrücklich. Dann ist es schon Zeit, Richtung Restaurant zu gehen. Auf dem Weg sehe ich noch drei Flughunde kopfunter hängen. Einer ist gerade dabei, seine Flügel zu reinigen.

Kurz nach halb eins treffen wir uns auf der Terrasse zum Zmittag. Corinne hat sich einen Freund zugelegt; mit seinem Schlafaugen-Gesicht und den langen Armen und Beinen lädt er zum Knuddeln ein. Ein feines Salötli, Geschnetzeltes mit Kroketten und Gemüse oder Lasagne werden uns serviert, danach ein feines Dessert.

Der Bummel führt ins Chesery

Weiter geht die Fahrt nach Murten. Heiss ist es, alle etwas schlapp vom Zmittag. Vielleicht war die Fahrt einfach zu kurz, um ein Mittagsschlöfli zu machen. Also spazieren wir unter den schattigen Lauben die Altstadt rauf und wieder runter. Auf der einen Seite Kleider, Kleider, Kleider, dazwischen ab und zu auch andere Läden – auf der anderen Seite Restaurants, Cafés und Hüte. Aber die Häuser, die Lauben, die Brunnen – alles wunderschön. Nach und nach landen fast alle Landfrauen in einer Nebengasse im Antiquitätenladen und Café Chesery.

Dunkle Wolken ziehen von links heran – wir beeilen uns, nach rechts zu gehen, nämlich zum Büssli. Kaum sind alle Frauen im Bus, tröpfelt es. Immer wieder wird unsere Fahrt von Tropfen begleitet. Im Büssli über Land geniessen wir die schöne Berner Landschaft. Bei Büren a.A. fährt Erika auf die Autobahn, um in Wangen a.A. wegen des Staus wieder abzufahren. Wir geniessen den Ausblick vom erhöhten Sitz im Büssli. Bei Aarburg wechselt sie definitiv auf die Autobahn, und so treffen wir kurz vor 18 Uhr in Bergdietikon ein.

Ein schöner Tag, schönes Wetter und ein gutes Programm. Herzlichen Dank fürs Organisieren und herzlichen Dank fürs sichere Fahren. Ich komme sicher wieder einmal mit!

Patrizia Bleiker

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