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16. Mai 2022

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Sie ist farbgewaltig, er setzt auf Gegensätze

In der Galerie Bachlechner in Bergdietikon zeigen Maura Patrizia Zoller und Housi Knecht ihre Werke. Am Samstag fand die Vernissage statt.

Die Galeristen Béatrice und Hanns Bachlechner luden am Samstag zu einer besonderen Vernissage in ihre Kunstgalerie in Bergdietikon. Die Besucherinnen und Besucher durften sich auf Werke von Maura Patrizia Zoller und Housi Knecht freuen.

Der berühmte Berner Künstler Knecht präsentierte Bilder und Skulpturen unter dem Motto «NeustART». Den Namen «NeustART» hat er gewählt,weil nach beinahe zwei Jahren Pause wieder Ausstellungen stattfinden können.

Seine Skulpturen sind imposant. Gefertigt aus Edelstahl, wirken sie anmutig, elegant und ruhig. Das sieht auch Galerist Hanns Bachlechner so: «Housi Knechts Skulpturen vereinen ruhige Schönheit und Muskelkraft, was sie mit Wasser, dem Lebensquell, und Stahl, einem der unzerstörbarsten Elemente der Erde, vermitteln. Housi Knecht operiert mit Gegensätzen, die er spannungsvoll und spielerisch in Beziehung setzt. Schwere und Leichtigkeit werden ausbalanciert, das Eckige gegen das Runde gesetzt», sagte Hanns Bachlechner in seiner Eröffnungsrede.

Bis zu drei Monate Arbeit an einer Skulptur

Die Gegensätze in Knechts Skulpturen sind besonders bei einem seiner Werke zu erkennen – in der Skulptur «Yin und Yang». Steht doch Yin und Yang in der chinesischen Philosophie für Gegensätze, die sich trotzdem anziehen.

In Knechts Skulpturen steckt viel Arbeit, wie er verriet. Für gewisse Projekte brauche er bis zu drei Monate. Das zeitaufwendigste Projekt sei eine Skulptur gewesen, die nun in Florida steht. Für diese habe er zirka 3000 Stunden aufgewendet. Ein Lieblingswerk habe er aber nicht. «Als Künstler bin ich immer an jenem Objekt am meisten interessiert, an dem ich gerade arbeite», sagte Knecht. Zuerst fertige er immer Skizzen an. Manche von ihnen setze er dann zu Skulpturen um. Andere zeichne er auf die Leinwand. So entstand etwa sein Bild «Pegasus».

Die Künstlerin Maura Patrizia Zoller wählte für ihre Ausstellung den Namen «Discover My World Of Art». In ihrer Welt der Kunst fühlt sie sich frei: «Das Schöne ist, ich habe keine Grenzen bei der Ausführung meiner Arbeit. Ausser vielleicht bei der Grösse der Leinwand, die Bilder müssen schliesslich in meinen Wagen passen», sagte Zoller. Beim Schaffungsprozess ihrer Bilder wählt sie oft ein Oberthema, das sie dann über mehrere Bilder begleitet. Etwa das Thema Jahreszeiten. Dazu hat sie vier Bilder gemalt, jedes stellvertretend für eine Jahreszeit. Sie tragen die Namen «Blooming Paradise Of Spring», «Summer Paradise», «Herbstgold» und «Schneeflocken».

Verschneite Berge und schäumendes Meer

Zollers Gemälde kann man auf verschiedene Weisen betrachten. Das Bild «Roc et Neige» erinnere sie an kalte Tage, an die verschneiten Berge.

An wärmeren Tagen sehe sie darin die schäumenden Wellen des Meeres. Hanns Bachlechner beschreibt die Kunst von Zoller wie folgt: «Feinfühlige, geballte Kraft, freigesetzt in einen dynamischen Prozess, beeindruckende Farbengewalt, sich verändernde Lichtkompositionen, harmonische Farbklänge und wechselnde Rhythmen charakterisieren das Werk der Künstlerin.»

Auch kulinarisch kamen die Besucherinnen und Besucher der Vernissage nicht zu kurz. Nach der Rede von Hanns Bachlechner hatten sie am Buffet die Qual der Wahl.

Limmattaler Zeitung vom 16. Mai 2022 (Text + Bilder: Tobias Eggenberger)

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