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21. März 2022

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Ihr Herz schlägt für Vierbeiner

Mein Ding: Hunde und Katzen frisieren: Die Geroldswilerin Petra Schmid betreibt in Bergdietikon den Hunde- und Katzensalon Schnäuzli.

«Er ist das Salon-Maskottchen», sagt Petra Schmid und lacht, als der eineinhalbjährige Zappa schwanzwedelnd die «Limmattaler Zeitung» begrüsst. «Er ist sehr sozial und verträgt sich mit allen Besuchern, Mensch sowie Tier», sagt Schmid. Ihr Grosser Schweizer Sennenhund ist immer mit dabei, wenn die 39-Jährige in ihrem Hunde- und Katzensalon Schnäuzli im Bergdietiker Ortsteil Kindhausen arbeitet.

Die Hundecoiffeuse hat mit ihren rund 300 Stammkunden reichlich zu tun. So viel, dass sie in ihre neu gekaufte Agenda im August jeweils als Erstes ihre Ferien einträgt. «Einige meiner Kunden fixieren die Termine ein Jahr im Voraus», sagt sie. Und wie oft sollte man seinen Vierbeiner denn zu einem Hundesalon bringen? Schmid lacht. Das sei je nach Rasse und Fell anders, sagt sie. «Aber meine Kunden kommen in Abständen von 4 bis 12 Wochen.»

Als Petra Schmid die Ausbildung zur Hundecoiffeuse machte, gab es dafür noch kein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ). «Ausbildungsplätze waren nicht nur selten, beim Abschluss meiner Berufslehre erhielt ich nur ein Diplom», sagt die Geroldswilerin. In ihrer dreijährigen Lehre an der Berufsschule Olten und im Hundesalon Bello in Zürich Höngg habe sie aber dasselbe wie EFZ-Lehrlinge gelernt.

Heute heisst der Beruf Tierpflegerin

Die Unterschiede: Heutzutage erlernt man den Beruf unter dem Titel der Tierpflegerin und die Ausbildung muss nicht mehr zur Hälfte selbst finanziert werden.

«Während der Ausbildung arbeitet man zusätzlich in einem Tierheim und kann also nicht mehr nur Tierfriseuse lernen», sagt Schmid. Ausserdem hat sie anfangs nicht viel verdient. «In meinem ersten Lehrjahr bekam ich nur 320 Franken im Monat», sagt sie.

Langweilig sei ihr der Job in ihren 24 Jahren Berufserfahrung aber nie geworden. Denn neben der Fellpflege und dem Frisieren ist Schmid jeweils mit verschiedensten Aufgaben beschäftigt. Beispielsweise putzt sie den Hunden die Zähne oder schneidet ihre Nägel.

«Die Kunden schätzen das Angebot der Zahnpflege, da ich dafür keine Narkose verwende», sagt Schmid. Denn beim Tierarzt gehe dies nur mit Anästhesie. «Zudem ist es nicht immer eine Freude», sagt sie. Man dürfe nicht vergessen, dass nun mal nicht alle Hunde umgänglich seien. Katzen und andere Kleintiere, die rund 15 Prozent ihrer Kundschaft ausmachen, seien manchmal ebenfalls schwierig.

Generell sei der Beruf kein Zuckerschlecken. «Es ist harte Arbeit», sagt Schmid. Jahrelang habe sie Vollzeit andere Berufe ausgeübt und nebenbei abends sowie am Wochenende als Hundecoiffeuse gearbeitet. Per Zufall konnte sie dann im Jahr 2007 das «Schnäuzli» in Schlieren übernehmen. Es dauerte eine Weile, bis sie die aus 32 Personen bestehende Stammkundschaft des Salons ausbauen konnte. Im Jahr 2012 zog sie mit ihrem Unternehmen dann nach Bergdietikon.

Limmattaler Zeitung vom 17. März 2022 (Text: Mara Aliotta, Bild: Valentin Hehli)

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