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vorheriger Bericht zurück zur Liste nächster Bericht22. Dezember 2021
Unter Nordlicht und Mitternachtssonne
Die Auswandererin Fabienne Meier ist mit ihrem Partner Christian Bruttel auf Besuch bei den Eltern in Bergdietikon. Die beiden berichten von ihren packenden arktischen Abenteuern rund um Spitzbergen und stellen den dazu erschienenen Bildband vor.
Im März 2020 berichtete die Bergdietiker Ziitig über das Geschwisterpaar Fabienne und Roger Meier. (Siehe hierzu auch den Bericht der Limmattaler Zeitung vom Mai 2021.) Jetzt, etwas mehr als ein Jahr später, ist Fabienne Meier mit ihrem Partner Christian Bruttel wieder einmal bei ihren Eltern in Kindhausen zu Besuch. In ihren Händen halten sie das neue Buch «Spitzbergen – arktisches Abenteuer unter Nordlicht und Mitternachtssonne». Ein faszinierender Vormittag, und wer Fabienne kennt, der weiss, dass sie begeisternd erzählen kann, ganz nach dem Motto: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.
Die beiden hatten uns damals schon vom Leben in der Gegend erzählt. Vom arktischen Klima rund um Spitzbergen, von Küstenregionen, die im Sommer für etwa sechs Wochen schneefrei sind, von Fjorden, die im Winter nur zeitweise zufrieren. Spitzbergen liegt weit nördlich des Polarkreises, und in Longyearbyen, ihrem Domizil, dauert die Polarnacht von Oktober bis zum Februar. Ihr gemeinsames Ziel ist es, interessierten Gästen die wunderbare Natur in Spitzbergen näherzubringen. Das «Spitzbergen-Reise-Team», bestehend aus vier engagierten und begeisterten Charakteren, bildet die Basis für diese Aktivitäten.
Aufwändige Vorbereitung
Auch 2021 war geprägt von Corona, und Touristen konnten nach wie vor nicht nach Spitzbergen reisen. Also nutzten sie diesen ungewollten touristischen «Lockdown», um selber eine längere Expedition zu planen. Jeder Moment der Expedition musste minutiös geplant, ausgetüftelt und ausprobiert werden. So musste die Route sorgfältig vorbereitet und Basisstationen mit Verpflegung und Brennstoffnachschub eingerichtet werden. Alleine schon zu überlegen, welche Lebensmittel dazu geeignet sind, wie Gemüse und Obst gedörrt werden können, wie sichergestellt werden kann, dass man täglich genügend Kalorien zu sich nimmt. Wie trainiert man im Voraus Pannen an Gletscherspalten? Wie kann man sich gegenseitig retten? Welche Sicherungsmassnahmen braucht es gegen ungebetene Gäste? Und, und, und.Bei aller Planerei gab es viele sogenannte Aha-Erlebnisse, die man einfach nicht vorhersehen konnte. Oder hätten Sie beispielsweise daran gedacht, dass das Desinfektionsmittel in einer Reiseapotheke einfrieren kann? Oder dass man beim täglichen Beladen der Schlitten peinlich genau darauf achten muss, dass auf jedem Schlitten mehr oder weniger die gleichen Materialen aufgepackt werden – für den Fall, dass man sich gegenseitig verliert?
Trotz aller Vorbereitungen musste die Gruppe die Expedition schon nach kurzer Zeit abbrechen, weil ein allzu neugieriger Eisbär ihre Pläne gehörig durchkreuzte und sie ihn nicht abschiessen wollten. Der Neustart mit einem kleineren Team verlief gut, aber, wie das bei solchen Expeditionen ist, auch nicht ohne Überraschungen. So mussten sie unter anderem während ganzen fünf Tagen wegen eines Schneesturms im Zelt verbleiben.
Not macht erfinderisch
Interessant die Aussage von Fabienne: Es gibt ein vollkommen neues Zeit-Management draussen im Feld. Man kümmert sich intensiv um tägliche Abläufe wie Camp-Aufbau, Mahlzeiten zubereiten und Pulkas packen etc. Und so bleibt im Schneesturm auch ganz viel Zeit zum Lesen und Hörbuch-Hören. Die fehlenden Tage brachten dann das Team letztlich noch recht an ihre Grenzen, setzte doch bereits die Schneeschmelze ein, und es war nicht mehr möglich, die ursprünglich geplante Route fortzusetzen. Aber die Erfahrungen der letzten Wochen und die «Lessons learnend» machten erfinderisch, und so erreichten sie den Ausgang ihrer Expedition.Die ganze Expedition wurde ausführlich fotografisch und filmisch dokumentiert, und Fabienne schrieb ein Tagebuch, eine Mischung aus persönlichen Erfahrungen, Stimmungen, Schwankungen und Aufzeichnungen dessen, was den ganzen Tag so ablief – oder eben auch nicht. Es ist absolut faszinierend, den beiden zuzuhören, gut dokumentiert mit Ton und Bild. Genügend Material, um einen äusserst spannenden Filmbericht zu erstellen.
Bei all den Erzählungen sollte man aber den Bildband «Spitzbergen – Arktische Abenteuer unter Nordlicht und Mitternachtssonne» von Christian Bruttel, Silke Schranz und Christian Wüstenberg nicht vergessen. Sie schreiben dazu: «Wo es mehr Eisbären als Menschen gibt und die Schneewüste nie zu enden scheint, wo man sich beim Anblick majestätischer Gletscher genauso überwältigt fühlt, wie im Schein tanzender Polarlichter, da ist Spitzbergen.» Ein Bildband mit herrlichen Fotografien, wunderschönen Geschichten und erlebnisreichen Begegnungen mit der eindrücklichen Tierwelt der Gegend.
Wollen Sie sich oder Ihren Freunden oder Göttikindern noch ein wirklich tolles Geschenk machen? Das ist es! Kaufen Sie das Buch, ich zumindest bin davon begeistert!
Jetzt ist zu hoffen, dass das kommende Jahr das Reisen wieder zulässt und dass Fabienne und Christian wieder vielen naturinteressierten Gästen diese wunderbare Gegend zeigen können.
Redaktion, Werni Weibel
spitzbergen-reisen.no
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