Aktuelles: Bericht
vorheriger Bericht zurück zur Liste nächster Bericht18. Juni 2021
Geimpft, genesen, getestet
Diese 3 Gs werden uns wohl noch lange begleiten. Weil wir von der Trachtentanzgruppe unsere «Partner» viel zu oft wechseln, dürfen wir leider immer noch nicht miteinander proben. Deshalb berichten wir in dieser Ausgabe der Bergdietiker Ziitig über das spezielle Hobby unseres langjährigen Aktivmitglieds und Aktuarin Christine Zbinden.
Sind diese Ränder nun gehäkelt oder gestrickt? Weder noch, die Spitzen an dem Göller (Kragen) sind geklöppelt! (Auch hier haben wir die 3 Gs!) Geklöppelt? Was ist das? Ja, vermutlich kennen diesen Begriff heute nur noch die älteren LeserInnen. Diese filigrane Technik kann nur mit viel Gefühl und sauberer Arbeit ausgeführt werden (siehe Bilder).
Mit diesem Hobby kann man aber auch ganze Kunstwerke herstellen. Es gibt sogar jährlich einen Wettbewerb der Vereinigung Schweizerischer Spitzenmacherinnen (VSS FDS). Die Teilnehmerinnen erhalten von der VSS FDS ein Thema, welches sie dann frei umsetzen können.
Sämtliche Kunstwerke müssen vom Entwurf bis zur Ausführung selbst hergestellt sein. Die Wettbewerbsbedingungen (Grösse; Werke, die aus verschiedenen Teilen bestehen, müssen miteinander verbunden sein) werden im Bulletin des VSS veröffentlicht. Es gibt sogar internationale Wettbewerbsbeteiligungen aus A, D, NL etc. Schon zu diversen Themen hat Christine ihre Kunstwerke eingesandt (Beispiel siehe Fotoalbum). Mit «Ich mag Vermicelles» erreichte Christine sogar den 3. Platz. BRAVO!
Weil der Wettbewerb wegen der Pandemie 2020 abgesagt werden musste, galt für 2021 das gleiche Thema: «Der Pilger auf dem Jakobsweg».
Doch wie kam Christine eigentlich zum Klöppeln? Als Kind habe sie einem Grossmüeti zugeschaut, wie sie am Thunersee die Klöppel «herumgeworfen» hat. Das faszinierte sie.
Christine, die gerne kreativ tätig ist, startete aber erst 2005 – dank einer Freundin – ihr neues Hobby. Gerade zur rechten Zeit, denn vom Stricken bekam sie einen Tennisarm, der es ihr verunmöglichte, weiter mit den Nadeln zu hantieren. Mit der Anmeldung zum Klöppelkurs am 27. Juli 2005 begann der neue «Zeitvertreib».
Der Kurs sollte eigentlich in Bern stattfinden, doch wegen der geringen Teilnehmerzahl entschied die Kursleitern, Anita Dajcar-Florin, ihre Schülerinnen zu sich nach Bad Ragaz einzuladen. Von da an fuhr Christine einmal im Monat nach Bad Ragaz, wo der Kurs in einem sehr familiären Rahmen abgehalten wurde. Ihre Lehrerin, Anita Dajcar-Florin, war eine wahre Künstlerin und konnte ihre Schülerinnen fürs Klöppeln begeistern.
Besten Dank, Christine, für deine Zeit, und weiterhin viel Erfolg mit deinen Kunstwerken.
E gueti Ziit, hebet Sorg und bliibed gsund!
(Da ist das 4. G – und wohl auch das wichtigste!)
Bea Brücker
Bericht: Trachtengruppe Bergdietikon