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Feuerwehr: Bericht
vorheriger Bericht zurück zur Liste nächster Bericht4. Juni 2021
Neues Tüta sucht Name
Eine kleine Geschichte von unserem neuen Feuerwehrfahrzeug und seinen Erlebnissen am Dienstag, 1. Juni. Nach einer aufregenden Präsentation auf dem Schulhof wartet das «PIF» gespannt auf die Namensvorschläge der Kinder.
Ende Februar durfte ich von der Feuerwehr Bergdietikon in Empfang genommen werden. Seit den kalten Wintertagen hatte ich noch keinen Ernstfall-Einsatz und wurde nur für kurze Übungen ausgeführt, ausgeräumt, wieder eingeräumt und verstaut. Die langen dunkeln Nächte habe ich gut und unbeschadet überstanden, meine Kameradinnen und Kameraden von der Feuerwehr sind äusserst nett zu mir. Doch heute ist mein erster grosser Auftritt in der Schule Bergdietikon. Auf die vielen glänzenden Kinderaugen freue ich mich ausserordentlich und kann es kaum erwarten!
Ich habe noch keinen Namen. Ich heisse noch «neues PIF» (Pikettfahrzeug), doch dies soll sich mit Unterstützung der Schule Bergdietikon bald ändern.
Für die Schule herausgeputzt
Frühmorgens nimmt mich der Materialwart Roli aus dem Depot und bringt mich auf Hochglanz. Ich werde eingeschäumt, gewaschen und geduscht, und meine Felgen werden blankpoliert. Alle Kinder sollen mich bestaunen und mein schönes rotes Kleid sehen.Frisch geputzt werde ich von Claudio und Stefan auf den Schulhof gebracht. Dort wird die Hebebühne heruntergelassen und meine Modulwagen ausgeladen.
Dann kommt bereits die erste Kinderschar und wird von Claudio in Empfang genommen. Meine Fahrerkabine, die Seitenrollos und der grosse Materialraum hinten werden allen Kindern vorgestellt und gewisses Material auch vorgezeigt. Besonders gefällt den Kindern mein Blaulichtbalken und die grossen Aufkleber mit dem Feuerwehrmann an der Seite. Sobald die Rollos auf der Seite geöffnet werden, ertönt das erste grosse «Boaaa!», und spätestens als die Drehtüren noch aufgehen und weiteres Material zum Vorschein kommt, ertönt das nächste «Woau!». Nicht nur die Kinder, auch die begleitenden Lehrpersonen staunen ab meinem Material, welches ich mitführe: Atemschutzgeräte, Wasserpumpe, Schläuche, verschiedene Scheinwerfer, Kettensäge, Lüfter und vieles mehr.
Ich werde bestaunt von den Kindern im Kindergarten bis zur sechsten Klasse. Viele Fragen werden gestellt und von Claudio und Stefan beantwortet. Namensvorschläge für mich werden bereits laut, doch sie müssen zuerst noch in der Klasse einzeln besprochen und favorisiert werden. Jede Klasse kann nämlich nur einen einzigen Namen einreichen. Welche wird wohl den treffendsten Namen für mich vorschlagen?
«So viele Knöpfe!»
Das Highlight nach den 15 Minuten Besichtigung jeder Klasse kommt aber ganz am Schluss: Alle Kinder reihen sich ein, und jede noch so kleine und grosse Person darf einmal durch meine geräumige Fahrerkabine rutschen. Als Erstes werden mein Fahrersitz und das Steuerrad begutachtet. Lachende Gesichter und strahlende Augen blitzen aus meiner Frontscheibe. Die vielen Knöpfe im Innenbereich für mein Blaulicht und die Sirene werden bestaunt. Und – schwups! – hüpft das Kind schon wieder bei meiner Beifahrerseite hinaus. So geht das den ganzen Morgen, bis zum Mittag.Nachdem alle Kindergarten- und Schulkinder mich mit den Lehrpersonen begutachtet haben, werde ich wieder eingeräumt, ins Depot gefahren und das Tor geht vor mir zu. Was für ein Glückspilz bin ich denn, frage ich mich: Von so vielen begeisterten Gesichtern wurde ich bestaunt, und nun bin ich gespannt, welche Namen für mich ausgesucht werden. Mit der Gewinnerklasse werde ich ein freudiges Wiedersehen erleben, denn mit dieser Klasse plane ich in der letzten Schulwoche eine spannende Einsatzübung. Nun ruhe ich erneut im Depot und freue mich auf die nächste Kontrollfahrt oder Übung mit den fleissigen Feuerwehrleuten.
Mit schweren Scheinwerfern und vielen süssen Erinnerungen unter meiner Motorhaube falle ich in einen tiefen Stand-by-Modus.