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9. April 2021

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Gut vorbereitet für schnelle Einsätze

Das alte Pikettfahrzeug Jahrgang 1996 ist nach 25 Jahren in seinen verdienten Ruhestand gegangen. Seit Ende Februar steht das Nachfolgefahrzeug im Depot. Erste positive Erfahrungen mit dem neuen PIF konnten an der Kompanieübung und während der Detailausbildung gesammelt werden.

Das alte Pikettfahrzeug Jahrgang 1996 ist nach 25 Jahren in seinen verdienten Ruhestand gegangen. Seit Ende Februar steht das Nachfolgefahrzeug im Depot. Mittlerweile komplett eingerichtet und alles ordnungsgemäss beschriftet. Roli Belser, der Materialwart, hat dabei wie immer einen super Job gemacht.

Das neue Fahrzeug entspricht perfekt der Einsatzdoktrin unserer Feuerwehr. Ziel ist es, möglichst rasch den Schadensplatz mit den notwendigen ergänzenden Materialien zu ergänzen. Das Tanklöschfahrzeug führt zwar auch gut geplantes Material mit, der Schwerpunkt beim TLF liegt jedoch auf Rettung und Brandbekämpfung und das Fahrzeug bleibt auf Platz. Das neue Pikettfahrzeug kann im Gegensatz dazu auch während dem Einsatz als Materialtransporter eingesetzt werden und muss nicht am Schadenplatz stationiert bleiben.

Dank den flexiblen Modulen kann zielgerichtet das wichtige Material schnell zum Einsatzort kommen. Zum Beispiel eine schnelle Ausleuchtung bei Nacht: Dazu führt das PIF LED-Handscheinwerfer mit, die sofort einsetzbar sind – ohne lange Installation, dafür sehr effizient.

Modular und sofort zugänglich

Rund um das Fahrzeug sind ausziehbare Türen und Auszüge eingebaut, die Atemschutzgeräte, Scheinwerfer, Verkehrsmaterial und mehr enthalten (siehe Fotos). Mit Hilfe der zusätzlichen Module, die eigentlich wie ein kleines Regal auf Rädern aussehen, kann dann mittels Hebebühne rasch weiteres Material entladen werden. Die Standardbeladung hat vier dieser Module, und zwar für Elektro, Brandbekämpfung, Ölwehr und Pioniermaterial. Dank dieser Aufteilung weiss jede sich im Einsatz befindende Feuerwehrfrau und -mann, wo welches Material zur Erfüllung des erhaltenen Auftrags zu holen ist. Zwei zusätzliche Module sind im Depot für Wasserwehraufgaben eingelagert und können jederzeit bei einem entsprechenden Einsatz geladen werden.

Schon während der ersten Kompanieübung am 4. März wurde das neue Fahrzeug den Angehörigen der Feuerwehr vorgeführt. Die Detailsausbildung der TLF-Motorspritzen-Gruppe vom 29. März hat sich dann intensiv mit den Einsatzmöglichkeiten und dem Material, welches auf dem neuen Fahrzeug vorhanden ist, auseinandergesetzt. Die praktischen Übungen haben gezeigt, dass die anwesenden Spezialisten mit den neuen Gerätschaften rasch vertraut waren und die befohlenen Übungen rasch ausgeführt werden konnten.

Versteht sich aber von selbst, dass am gleichen Abend auch die Motorspritze beübt wurde und die Bedienung der Pumpe am Tanklöschfahrzeug, inklusive Materialkenntnisse. Dieser letzte Teil wurde für einmal anders durchgeführt: Mittels eines kurzen Quiz, das gut angekommen ist. «Cool, mal was anderes», waren spontane Reaktionen! Eine Routine-Übung, aber mit viel Neuem und Spannendem. Die Spezialistinnen und Spezialisten zeigten einmal mehr, was alles in unserer Feuerwehr steckt. Zu erwähnen ist auch, wie toll sich die «Neuen» eingefügt haben!

Den Anhänger braucht es nicht mehr

Das PIF wird zukünftig ohne Anhänger ausrücken. Die Motorspritze ist nur noch für besondere Wasserbeschaffungen notwendig und der Schlauchverleger hat seinen Dienst getan. Auf dem Gemeindegebiet befinden sich gerade noch zwei Einsatzorte ohne genügende Wasserversorgung. Braucht es für einen Einsatz jedoch noch zusätzliche Wassertransporte, so werden diese durch die Stützpunktfeuerwehr ausgeführt.

Ergänzend ist zu erwähnen, dass unser Pikettfahrzeug für die rasche Unterstützung vor Ort geplant ist. Bei schwerem und hydraulischen Pioniermaterial kommt die Stützpunktfeuerwehr auf den Platz. Befreiung von eingeklemmten Personen in Fahrzeugen, der Einsatz von Drehleitern, Wasserwerfern und so weiter ist Sache des Stützpunktes. Aber dazu braucht es eine gute Vorbereitung des Schadenplatzes und erste rettende Massnahmen – und das gewährleistet unsere Feuerwehr.

Unter Budget

Die Beschaffungskommission, unter der Leitung von Oberleutnant Christian Rahm, hat ganze Arbeit geleistet. In vielen Stunden Arbeit konnte ein wirklich gutes Konzept entwickelt werden. Die Gemeindeversammlung vom 28. November hat mit Überzeugung und mit grossem Mehr den Kredit vom CHF 240’000 bewilligt. Der 3,0-Liter-Iveco, ausgerüstet mit einem 8-Gang-Automaten und Vierradantrieb mit Differentialsperre und 7 Tonnen Gesamtgewicht, ist nur unwesentlich kleiner als das Tanklöschfahrzeug. Der Thurgauer Feuerwehrfahrzeugbauer Tony Brändle hat einmal mehr seine Liebe zum Detail und die gewohnt qualitativ hochstehende Fertigung bewiesen. Die Schlussabrechnung wird unter dem budgetierten Betrag liegen. Gesamthaft kann man wirklich von einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis sprechen.

Unsere hoch motivierte und bestens ausgebildete Feuerwehr kann dank dieser Neuanschaffung noch gezielter und schneller auf Schadenfälle reagieren, und das kommt wiederum der ganzen Bevölkerung zugute. Wir wünschen den Feuerwehrfrauen und -männern und dem Kader unter der Leitung von Stefan Brandenburger, Kommandant, und Claudio Schildknecht, Vizekommandant, ein gutes Feuerwehrjahr 2021.

Die Redaktion
Werni Weibel




Bericht: Feuerwehr Bergdietikon

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