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12. Juni 2020

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Corona … und plötzlich war der Kindergarten zu

Ein seltsames Gefühl, wenn der Kindergarten von heute auf morgen plötzlich leer ist! Per Video sorgten der Fuchs, der Dachs und der Biber für etwas Vertrautheit. Und für den Fernunterricht erhielten die Kinder jede Woche persönliche Post mit abwechslungsreichen Aufgaben des Räubers «KnatterRatter».

Am Freitag waren sie noch alle da – die Kinder und die Lehrpersonen. Aber bereits am Montag sollten wir alle zu Hause bleiben? Das war nicht nur für uns Lehrpersonen sehr komisch, sondern auch für die Kindergartenkinder. Eine ganz neue und ungewohnte Zeit kam da plötzlich auf uns zu. Einige Kinder konnten wir noch ab und zu in den Betreuungsstunden sehen, aber die meisten Stühle im Kindergarten blieben leer.

Erst einmal war es uns Kindergärtnerinnen wichtig, dass die Kinder verstehen, warum wir uns im Moment nicht sehen, nicht miteinander spielen und uns nicht die Hände geben dürfen. Dieses «Corona» in Bilder zu packen, war gar nicht so einfach. So haben zum Beispiel die Handpuppen Fuchs, Dachs und Biber, die die Kinder schon aus dem Kindergarten kannten, ein Video oder eine Nachricht an die Kinder geschickt, worauf es dann auch tolle Antworten von den Kindern in Bild und Ton gab. Es entstand also ganz von alleine ein reger Austausch, mal auf eine andere Art und Weise.

Die Frühlingsferien waren dann auch etwas anders, als wir uns das vorgestellt hatten. Anstelle vom Vorbereiten im Kindergarten wurden Ideen über Videotelefon-Sitzungen gesammelt und per Mail vorbereitete Aufgaben für den Fernunterricht ausgetauscht. Die Kindergartenkinder haben in ihrer Ferienzeit viel gebastelt, gespielt, sind Velo gefahren mit dem Papi oder haben Hockey gespielt. Experimente wurden geübt, und sogar der Osterhase kam mit einem Überraschungs-Häsli vom Kindergarten bei ihnen vorbei.

Der Räuber sagt, wo’s langgeht

Zum Start des Fernunterrichts erhielten die Kinder von uns ein grosses Couvert mit Aufgaben. Von nun an erhielten sie jede Woche Post mit ihren persönlichen Hausaufgaben drin. Der Räuber «KnatterRatter» eröffnete den Fernunterricht mit dem ersten Teil seiner Geschichte. Schon bald zog er die Kinder in seinen Bann, und Aufgaben wie seinen Goldschatz zählen, einen Räuberhut falten, die Räuberhütte bauen oder auch zu Hause beim Tischen helfen, Schuhe ordnen, ein Muttertagsgeschenk basteln und durch den selbst gebauten «Räuberwald» hüpfen wurden von den Kindern pflichtbewusst und mit Begeisterung ausgeführt. Es freute uns sehr, wie viele Fotos, Videos und Nachrichten uns die Kinder geschickt haben. Im wöchentlichen Videotelefon konnten sie uns dann auch zeigen, was sie Neues gelernt haben oder wie fleissig sie ihre Aufgaben lösten, oder einfach nur erzählen, was sie gerade so beschäftigte. Denn jedes der Kinder hatte etwas, das es in dieser Zeit vermisst hat. Die guten Freunde aus dem Kindergarten oder die tollen Spielsachen, den Schulhund Hidalgo und sogar das Klingeln der Pausenglocke.

Wir haben schnell gemerkt, dass wir uns alle – Kinder und Kindergärtnerinnen – wieder sehr auf den Start nach der Schulschliessung freuten. Ein bisschen nervös waren wir alle, aber die Vorfreude auf die Freunde, die Spielsachen und natürlich auf das Ende der Geschichte vom Räuber «KnatterRatter» war grösser. So durften wir dann gemeinsam einen tollen zweiten Kindergarten-Start erleben.

Die Kindergärtnerinnen Bergdietikon



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