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vorheriger Bericht zurück zur Liste nächster Bericht6. Juni 2020
Das Grosi als virtuelle Lehrerin
Wie kann die ältere Generation die immer noch stark geforderten Eltern von zu Hause aus unterstützen? Die «Enkelschule» hat darauf eine faszinierende Antwort: Mit einfachsten technischen Mitteln führt sie Grosseltern und Enkel zusammen, indem diese im virtuellen Begegnungsraum gemeinsam spielen, erzählen oder lernen.
Die Lage um Corona entspannt sich langsam. Eine prägende Erfahrung während dem Lockdown war die Überforderung der durch Homeoffice und Kinderbetreuung belasteten Eltern. Gleichzeitig litten Grosseltern darunter, dass sie den Kontakt zu ihren Enkeln verloren hatten. Trotz der Lockerungen stellt sich auch für die Zukunft die Frage, welchen Beitrag die ältere Generation leisten kann, um die Familie zu unterstützen, wenn direkte Kontakte – aus welchen Gründen auch immer – nicht möglich sind.
Und genau da setzt die «Enkelschule» an: Sie führt Grosseltern und Enkel zusammen, indem diese sich nicht physisch begegnen, sondern im virtuellen Begegnungsraum gemeinsam spielen, sich gegenseitig Geschichten erzählen oder ganz sachlich für die Schule arbeiten. Das ist zwar anstrengend, macht aber auch Spass und ist vor allem viel einfacher, als man denkt. Der Verein «Enkelschule» unterstützt Grosseltern, aber auch Leihgrosseltern wie Onkel, Tanten, Grosstanten, Grossonkel, Gotte, Götti, Freunde, gute Bekannte und Nachbarn auf diesem Weg, der Eltern konkret entlastet.
Was es dazu braucht, ist natürlich ein Computer, ein Tablet oder ein Smartphone. Eines dieser Geräte ist in den meisten Haushalten vorhanden. Bei der Verwendung des Smartphones ist zu bedenken, dass der Bildschirm wirklich klein ist, dass am Berg die Verbindungen meist nicht so rasend schnell sind und dass je nach Abo erhebliche Kosten anfallen können. Mit anderen Worten: Ein Tablet oder ein Laptop mit Internetzugang sind geeigneter. Ist ein Gerät vorhanden, kann man einen virtuellen Begegnungsraum einrichten, um die Enkel zu sehen, mit ihnen zu sprechen, zu chatten, sich Geschichten zu erzählen oder sich gegenseitig Gegenstände oder Unterlagen zum Lernen zu zeigen.
Technisch keine Hexerei
Falls man bereits über eine gut funktionierende Lösung wie Skype, Facetime, Hangouts, Whatsapp, Teams oder Zoom verfügt, benutzt man sie einfach weiter. Ist man jedoch technisch unbefleckt und auf der Suche nach einer einfach zu installierenden und nutzbringenden Lösung, empfiehlt der Verein Enkelschule die in Norwegen entwickelte Gratislösung «Whereby». Der Grund ist einfach: Bei diesem Programm muss nur die eine Partei das Programm einrichten, die andere wird schlicht und einfach über einen Link eingeladen. Wenn also die Grosseltern Technik fürchten, können die Eltern die Software installieren und den Grosseltern den Installationsstress ersparen. Auf der Website www.enkelschule.ch wird genau erklärt, wie das Programm installiert wird – auch das keine Hexerei.Ist die Begegnung erst einmal vorbereitet, kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen. Die Enkelschule leistet die entsprechende Unterstützung.
Verein Enkelschule
c/o Urs Baumann
Hofackerstrasse 9
8032 Zürich
Tel. 077 506 62 66
www.enkelschule.ch