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30. Januar 2020

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Ein spannendes Jahr im Dienst der Natur

Für die Naturschutzgruppe ging im Dezember ein spannendes und ereignisreiches Jahr zu Ende – Zeit für einen Rückblick. Neben den vielfältigen Aktivitäten war vor allem die Erneuerung des Vorstands ein Höhepunkt.

Bereits 2018 ist es uns endlich gelungen, den Vorstand des Vereins zu erneuern und damit dem Wunsch unserer beiden langjährigen Vorstandsmitglieder Antonia Adelsberger und Heinz Lienhard nach dem wohlverdienten Ruhestand nachzukommen. Beide wurden an der Mitgliederversammlung im Februar verabschiedet.

Unter der Leitung unserer langjährigen und erfahrenen Präsidentin, Anita Weibel, wurden zunächst drei neue Vorstandsmitglieder eingearbeitet, und im Laufe des Jahres konnten zwei weitere Mitglieder für den Vorstand gewonnen werden.

Mit dieser tatkräftigen und engagierten Gruppe wurden bereits 2019 viele Aktivitäten geplant und umgesetzt. Das Jahr begann mit einem Ausflug unserer jüngsten Mitglieder zum Wisli-Hof der Familie Belser in Eggenwil. Dort trafen die Kinder auf 21 Lämmchen und ihre Mütter. Die Lämmchen waren mindestens genauso erfreut und aufgeregt über die Besucher im Stall wie die Kinder selbst. Nachdem die wichtigsten Dinge über Schafe besprochen wurden, durften die Kinder mit den Lämmchen im Stroh spielen und toben.

Lebendiges Moorgebiet

Neben dem inzwischen schon obligatorischen Einsatz für die Amphibien in der Vorbühlstrasse folgte im März bereits die nächste Exkursion ins Moorgebiet Torfmoos in Niederrohrdorf. Nach einem kurzen geschichtlichen Abriss zur Entstehung der Moorgebiete wurde unsere Gruppe durch das Naturschutzgebiet an Feuchtgebieten, Tümpeln und Teichen entlang geführt. Dort wimmelte es bereits von Leben. Wir sahen Fischreiher, Stockenten, Kormorane, Schwarz- und Rotmilane und entdeckten jede Menge Froschlaich und Frösche. Die Exkursion endete im Hochmoor. Hochmoore entstanden, wo sich dank niederschlagsreichem Klima und gemässigten Temperaturen in einem Flachmoor Torfmoose ansiedelten. Die Torfmoose wachsen an der Spitze und sterben unten laufend ab. Über sehr lange Zeiträume, d.h. über Tausende von Jahren, entsteht ein immer mächtiger werdender Torfkörper. Im torfigen und säurereichen Moorboden herrschen sauerstoffarme Bedingungen, unter denen nur hochspezialisierte Lebewesen existieren können. Hier wachsen Seggen, Wollgras – das zur Blütezeit ein riesiges weisses Meer von flauschigen Kugeln ist –, Erika und der einzigartige Sonnentau. Der Boden ist wie ein Schwamm und es galt, vorsichtig aufzutreten.

Grosser Einsatz für kleine Raubtiere

Im Oktober gab es einen Arbeitseinsatz, um die Mauswieselburg in der Benjeshecke in Kindhausen neu aufzubauen (Titelbild). Das Mauswiesel oder auch Herrmännchen genannt, ist das kleinste einheimische Raubtier. Als geübter Jäger frisst das Mauswiesel Feld- und Schermäuse oder es weicht auf Jungvögel und Insekten aus. Bei Bauern sind die Wiesel durchaus willkommen, da sie ein bis zwei Mäuse pro Tag verzehren. Die bestehende Mauswieselburg bestand schon seit einigen Jahren und war komplett überwuchert. Das Material wurde wiederverwendet, um die Burg neu aufzubauen – grosse Steine zuerst als Fundament, dazwischen Betonröhren als Eingänge und in der Mitte die sogenannte Aufzuchtstation, die mit mitgebrachtem Stroh ausgelegt wurde. Darüber wurden die übrigen Steine geschichtet, bis eine stattliche Burg entstanden war.

Lichtverschmutzung und Feuerzangenbowle

Den Abschluss unserer Aktivitäten für dieses Jahr war der Vortrag zum Thema Lichtverschmutzung am 1. November. Referent Rolf Schatz, Geschäftsleiter von Dark-Sky Switzerland und Gemeinderat in Langnau am Albis, informierte sowohl über die Auswirkungen der Lichtverschmutzung auf Mensch und Umwelt, als auch über mögliche Massnahmen, um die Lichtverschmutzung zu reduzieren. Beim anschliessenden Rundgang durch einen Teil der Gemeinde hat Herr Schatz auf das Verbesserungspotenzial im privaten und öffentlichen Raum hingewiesen. Mögliche Massnahmen sind der Einsatz von Leuchten, die nur von oben nach unten strahlen und zielgerichtet den gewünschten Bereich ausleuchten, die Abschirmung von vorhandenen Leuchten und die Begrenzung der Leuchtdauer.

Der Abend fand im Schein des Feuers, bei einer heissen Feuerzangenbowle, seinen Ausklang. In der gemütlichen Atmosphäre und angeregt durch die Informationen von Herrn Schatz wurde bis spät in den Abend weiter diskutiert.

Die Planung fürs 2020 ist in vollem Gange. Wir freuen uns auf interessante Vorträge und spannende Exkursionen.



Bericht: Naturschutzgruppe Bergdietikon

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