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1. November 2019

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Mit der Gruppe Eidechse begann das Abenteuer

Im November 1919 stellte Emil Scherrer in Schlieren eine 15 Mann starke Pfadigruppe zusammen. Die Pfadi Limmattal war geboren. Am Samstag feiert die älteste Pfadiabteilung der Region ihr grosses Jubiläumsfest.

Es sind unzählige Dokumente. Alte Fotos, Zeitungsartikel, Budgets oder Lagerberichte, die sich, fein säuberlich zu Heften gebunden, bei Brigitte und Walter Diggelmann zu Hause in Bergdietikon stapeln. Bald werden sie an ihren neuen Bestimmungsort zügeln, das Ortsmuseum in Bergdietikon. Pünktlich zum grossen Jubiläumsfest (siehe Kasten) am kommenden Samstag wird dort die neue Ausstellung eröffnet. Sie erzählt die Geschichte der ältesten Pfadiabteilung der Region, der Pfadi Limmattal. 100 Jahre hat die Abteilung, die die Gemeinden Schlieren, Dietikon und Bergdietikon umfasst, auf dem Buckel. Sie erfreut sich aber nach wie vor jugendlicher Frische.

Ein Jahr hat Brigitte Diggelmann an der Ausstellung gearbeitet und dabei festgestellt, dass sich die Pfadi Limmattal in ihrer langen Geschichte immer wieder als äusserst anpassungsfähig erwies. «Das ist sicher eines der Geheimnisse ihres langen Bestehens», sagt Diggelmann, deren Pfadiname Bagi lautet. Abzulesen sei das etwa in den Dokumenten aus den Zeiten des Zweiten Weltkriegs. Damals habe die Pfadi angesichts der vielen Abwesenheiten wegen des Wehrdienstes viele gemeinnützige Aufgaben in den Dörfern übernommen. Und auch in den 1970er-Jahren ging die Pfadi mit dem Zeitgeist. «In jenen Jahren sah man immer öfter Pfadfinder mit Batikshirts rumlaufen», erinnert sich Walter «Keck» Diggelmann, der heute als Obmann des Alt-Pfadi-Verbands Limmattal amtet und für die Organisation des Jubiläumsfests verantwortlich zeichnet.

Mittlerweile ist die Pfadi Limmattal im Digitalzeitalter angekommen. Seit zwei Jahren ist ihre eigene App aktiv, über die sämtliche Informationen des Vereins laufen. Alle News, Lagerzeitungen und Jahresprogramme sind dort zu finden. Die Chat-Funktion erlaubt es den Pfadfindern, sich auszutauschen.

Die Gruppe Eidechse stand am Anfang der Geschichte

Von solchen technischen Errungenschaften wagte Emil Scherrer wohl nicht einmal zu träumen, als er 1919 von Zollikon nach Dietikon zügelte. Weil der leidenschaftliche Pfadfinder seiner liebsten Freizeitbeschäftigung im Limmattal nicht nachgehen konnte, stellte er in Schlieren eine eigene Pfadigruppe auf die Beine. Am 16. November 1919 wurde die Gruppe Eidechse offiziell in den II. Zug der Abteilung Zollikon aufgenommen. Die heutige Pfadi Limmattal war geboren. Mit einem Bestand von 15 Mann und einem Pfadistübli an der Uitikonerstrasse startete das Abenteuer. Die Schlieremer fanden rasch Zuwachs, und so wurde 1920 aus der Abteilung Zollikon die Pfadfinderabteilung Zollikon-Schlieren Morgenstärn. Da es sich aber als schwierig erwies, den Zug in Schlieren von Zollikon aus zu führen, wurde die Abteilung Morgenstärn bereits 1921 in die selbstständigen Abteilungen Zollikon und Schlieren aufgeteilt.

Auf den ersten Aufschwung nach der Gründung der Abteilung folgte auch schon bald die erste Flaute. Der Nachwuchs blieb aus, und so mussten die Limmattaler Pfadfinder 1925 auf die Teilnahme am ersten Bundeslager in Bern verzichten. Immerhin hatten sie zu diesem Zeitpunkt eine neue Bleibe gefunden. Denn bereits 1920 wurde der teure Pfadiraum an der Uitikonerstrasse wieder aufgegeben. Im alten Schulhaus an der Badenerstrasse fand man ein neues Dach über dem Kopf. Im März 1927 fand der erste Familienabend der Pfadfinderabteilung Schlieren statt.

Dank gezielten Werbeaktionen ging es mit den Limmattaler Pfadfindern aber schon bald wieder aufwärts, so dass einer Teilnahme am zweiten Bundeslager in Genf 1932 nichts mehr im Wege stand. Bis heute haben die Lager nichts von ihrer Faszination verloren. «Die Pfingst- und Sommerlager waren für mich immer die Jahreshöhepunkte», sagt Walter Diggelmann, der in Schlieren aufwuchs und der Pfadi Limmattal bereits über 50 Jahre verbunden ist. «Als Kind bedeuteten die Lager für mich absolute Freiheit. Es waren keine Erwachsenen dabei, die einem sagten, was man zu tun hatte. Zudem war man 24 Stunden an der frischen Luft», erinnert er sich. Als Leiter habe er es geschätzt, zusammen mit Gleichaltrigen gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. «Ein Pfadilager ist ein grosses Abenteuer. Dort entstehen Freundschaften fürs Leben», ergänzt Brigitte Diggelmann, die ihren Mann in der Pfadi kennen lernte.

Ein grösseres Wachstum verzeichneten die Schlieremer Pfadfinder im Jahr 1936, als der zur Abteilung Züri Leu gehörende Zug Limmat in Dietikon von der Abteilung Schlieren übernommen wurde. Die Abteilung war damit auf 70 Pfadfinder angewachsen. Drei Jahre später wurde in Schlieren schliesslich die erste Wolfsmeute gegründet.

Ein wichtiges Ereignis ging im November 1940 über die Bühne. Der Alt-Pfadi-Verband wurde gegründet. Bis heute hilft er der Pfadi im Hintergrund mit Rat und Tat, wie Walter Diggelmann erklärt. «Auf die Übungen nehmen wir als Alt-Pfadi-Verband keinen Einfluss. Durch unser grosses Netzwerk können wir die Pfadfinder aber unter anderem auch finanziell immer wieder unterstützen», sagt Walter Diggelmann.

Wie auch bei anderen Vereinen gingen die Kriegsjahre nicht spurlos an der Pfadi vorüber. Nach Kriegsende ging es dafür schnell wieder aufwärts. Der Mitgliederbestand stieg stetig an. Auch ennet der Limmat erfreute sich die Pfadi eines wachsenden Zuspruchs. Das Einzugsgebiet hatte sich nun praktisch auf das ganze Limmattal ausgedehnt. Dem wurde 1955 mit einer Namensänderung Rechnung getragen. Die Abteilung Schlieren wurde in Limmattal umbenannt.

Auch bezüglich eines neuen Heims warteten grosse Veränderungen auf die Pfadfinder. Eine Heimkommission wurde ins Leben gerufen. Sie ermöglichte den Bau eines Pfadiheims oberhalb des Alten Zürichwegs in Schlieren. Im November 1961 übergab der Alt-Pfadi-Verband, der Besitzer blieb, das Heim der Abteilung. Eine neue Ära hatte begonnen.

1969 trennten sich diejenigen ennet der Limmat ab

Ein weiteres grosses Ereignis stand acht Jahre später an. Die Stämme aus Engstringen, Geroldswil, Oetwil und Weiningen trennten sich von der Abteilung Limmattal und gründeten die eigene Abteilung Altberg. Der Alt-Pfadi-Verband blieb jedoch in seiner bisherigen Form bestehen und stellte noch lange eine Verbindung zwischen den beiden Abteilungen her. Zuwachs erhielt die Pfadi Limmattal nach der Abspaltung dafür aus Bergdietikon. Dort wurde 1971 der Stamm Orgetorix aus der Taufe gehoben.

Die nun in Schlieren, Dietikon und Bergdietikon aktive Pfadi konnte 1975 in Dietikon im Untergeschoss des Kindergartens Staffelacker ein neues Pfadizentrum in Betrieb nehmen. Und auch in Kindhausen stand nun im Alten Schulhaus ein Raum zur Verfügung (). Auf ein eigenes Pfadiheim in Dietikon musste die Pfadi Limmattal, die 1989 zu einem Verein wurde, aber noch bis Mitte der 1990er-Jahre warten. 1990 wurde der Trägerverein Pfadihuus Dietike gegründet, der sich bald darauf an die Standortfrage machte. Vier Jahre später, anlässlich des 75. Geburtstags, führte die Pfadiabteilung Limmattal zusammen mit der Meitli-Pfadi einen Sponsorenlauf für das neue Heim durch, der 30’000 Franken einbrachte.

Bereits im März 1996 fand der Spatenstich für das Pfadihaus oberhalb der Stadthalle statt. Ein Jahr später wurde es eingeweiht. Bis heute erfreut es sich grosser Beliebtheit. «Das Pfadihaus ist fast jedes Wochenende vermietet. Auch für Klassenlager wird es gerne genutzt», sagt Walter Diggelmann. Für die Pfadi selber hätten die beiden eigenen Heime in Schlieren und Dietikon den Vorteil, dass man aus den Wohngebieten, in denen sich die früheren Räume befunden haben, wegziehen konnte. «Es konnte manchmal laut werden am Samstagnachmittag. Und das hat nicht allen gepasst», erinnert sich Walter Diggelmann. Seit 2017 gehört das Heim dem Alt-Pfadi-Verband, der es damals vom Trägerverein übernahm.

Der Bau des Dietiker Pfadihauses war nicht der letzte Meilenstein in der Geschichte der Pfadi Limmattal. 2008 folgte ein weiterer. Die Pfadfinderabteilung Limmattal und die Meitli-Pfadi Limmattal fusionierten. Heute ist sie fest im kulturellen Leben der drei Gemeinden verankert. Das zeigt sich auch beim Blick auf frühere Mitgliederlisten. Viele heutige Stadt- und Gemeinderäte waren in der Pfadi Limmattal. Walter Diggelmann verwundert das nicht. «In der Pfadi lautet das Motto ‹Führen durch Vorbildfunktion› und durch Motivation. Viele Leiter sind nicht viel älter als die Pfadfinder. Sie können bei ihrer Aufgabe also nicht auf ihre Autorität zählen, sondern müssen durch ihren Vorbildcharakter die anderen mitziehen», sagt Walter Diggelmann. Pfadfinder könnten überdies gut improvisieren und seien Teamarbeit gewohnt. Fähigkeiten, die einem auch im Berufsleben zugutekommen würden und die auch schon vor 100 Jahren in der Pfadi gelehrt wurden.

Limmattaler Zeitung vom 30. Oktober 2019 (Sandro Zimmerli)

Bild: Das älteste noch vorhandene Foto der Pfadi Limmattal wurde 1920, also im Jahr nach der Gründung, aufgenommen. (zVg)

Die Pfadifamilie trifft sich in Bergdietikon

Mit der Idee, Kindern und Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten, wurde 1907 in Grossbritannien die Pfadibewegung von Robert Baden-Powell ins Leben gerufen. Jugendliche sollten in der Gemeinschaft von Gleichaltrigen ihre individuellen, körperlichen, geistigen und seelischen Fähigkeiten entfalten. Schon bald fasste die Pfadi in weiteren Ländern Fuss. In der Schweiz wurden die ersten Pfadfindergruppen für Knaben bereits 1910 gegründet. Die ersten Mädchen fanden sich nur wenig später als Pfadfinderinnen zusammen.

Mit ihren 100 Jahren gehört die Pfadi Limmattal damit zu einer der ältesten Abteilungen der Schweiz. Ihr Jubiläum begeht sie am Samstag, 2. November, mit einem grossen Fest auf dem Schulareal Bergdietikon. Los geht es ab 14 Uhr mit einem Familiennachmittag. Dort warten verschiedene Attraktionen auf Klein und Gross. Etwa das Pfadi-Go-Spiel, ein interaktives Pfadfinder-Spiel, bei dem Geschicklichkeit, Natur und Technik kombiniert werden. So werden auf dem Schulareal diverse Stände verteilt sein, an denen Aufgaben gelöst werden können. Einzelne Posten sind bedient, andere müssen gesucht werden. Teilnehmen können Einzelperson oder Gruppen. Ein Smartphone ist notwendig.

Eine bleibende Erinnerung erhalten die Pfadfinderinnen und Pfadfinder am Siebdruckstand. Dort können sie ihre Pfadikleider mit dem Jubiläums-Logo und anderen Sujets der Pfadi Limmattal bedrucken lassen. Die Kleidungsstücke sollten am besten marineblau, schwarz, grau oder weiss sein und bereits einmal gewaschen worden sein. Auf die kleinsten Besucher wartet überdies ein Biber-Bobby-Car-Parcours. Natürlich darf auch die Verpflegung nicht zu kurz kommen. Die Organisatoren bieten Würste, Zucchetti und Schlangenbrot zum Kauf an, die dann in Feuerschalen selber gebraten werden können.

Die Vernissage der grossen Jubiläumsausstellung im Ortsmuseum findet um 15 Uhr statt. Gezeigt werden neben vielen Bildern auch Listen von ehemaligen Mitgliedern, alte Zeitungsartikel, Bücher und weitere interessante Dokumente der Gruppen und Stämme. Auf einem grossen Zeitstrahl ist zudem die ganze Geschichte der Leiter und Einheiten grafisch aufgearbeitet. Über jedes Jahr gibt es eine Zusammenfassung zu den Ereignissen und Pfadilagern. Dazu werden Filme aus den verschiedenen Lagern und von Anlässen gezeigt. Das Museum ist bis 18.30 Uhr geöffnet.

Den krönenden Abschluss des Festes bildet der grosse Pfadi-Jubiläums-Theater-Abend in der Turnhalle. Die Wölfe und Pfadi führen ein interaktives Theaterstück auf. Sie blicken auf die letzten 100 Jahre zurück und zeigen, wie die Zukunft aussehen könnte. Türöffnung ist um 18.30 Uhr. Neben allen aktiven Wölfen und Pfadi sowie ihren Familien werden auch ehemalige Pfadfinder, Stadt- und Gemeinderäte der Standortgemeinden sowie Pfadivertreter von Bund und Kanton anwesend sein. Der Abend ist öffentlich. (zim)

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