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31. Oktober 2019

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Gelungene Hauptübung – Zeit zum Nachdenken

Ein Jahr nach der Kommandoübergabe geht es immer noch steil aufwärts. Die Bergdietiker Feuerwehr hat die gestellte Aufgabe – ein Scheunenbrand mit zwei eingeschlossenen Personen – einmal mehr mit Bravour gemeistert und feierte am Abend mit zahlreichen Gästen und Ehemaligen eine feucht-fröhlichen Wildwest-Party.

Ein herausforderndes Jahr für die Feuerwehr Bergdietikon neigt sich dem Ende entgegen. Zeit, einmal Bilanz zu ziehen. Das Jahr begann kurz nach der Kommandoübergabe mit einem Paukenschlag. Die Inspektion, die alle vier Jahre fällig ist, stand vor der Tür. Der neue Stab, unter der Leitung des neuen Kommandanten Stefan Brandenburger, erledigte diese Aufgabe mit Bravour! Das ganz sicher auch dank der guten Arbeit, die das alte Kommando geleistet hatte. Trotzdem: Ein Neustart mit einer Inspektion ist nicht ganz einfach. Die Noten, die das Aargauische Versicherungsamt erteilt hat, waren hervorragend – vielen Dank an alle Beteiligten, die einmal mehr die Leistungsfähigkeit unserer Feuerwehr unter Beweis gestellt haben.

Zeit aber auch, um einmal nachzudenken. Jedes Jahr verlassen Feuerwehrfrauen und -männer die Feuerwehr, sei es altersbedingt oder wegen Wegzug aus der Gemeinde. Mit der Rekrutierung werden die Bestände wieder ergänzt. Eine der Herausforderungen des Kaders ist es, den Ausbildungsstand trotz wechselndem Bestand zu erhalten, ja – ambitiös, wie wir in Bergdietikon nun mal sind – möglichst gar zu verbessern! Genau das hat die Hauptübung 2019 eindrücklich demonstriert.

Zwei Personen in brennender Scheune

Im Beisein von zahlreichen Zuschauern und Delegationen vieler unserer Nachbarfeuerwehren begrüsste Kommandant Stefan Brandenburger die Anwesenden zur diesjährigen Hauptübung der Feuerwehr Bergdietikon und erklärte gleich selbst das Übungsszenario. In der Scheune, die wegen eines überhitzten Traktors in Brand geraten war, befanden sich zwei Personen. Die eine war bewusstlos, die andere sass auf dem Heuboden fest – jammernd und schreiend, wie alle hören konnten.

Nur wenige Minuten nach der Alarmierung trafen die ersten Feuerwehrleute ein, und kurz darauf fuhr auch das Tanklöschfahrzeug vor. «Da ein solcher Brand als gross eingestuft wird, würden im Ernstfall auch unsere Dietiker Kollegen alarmiert. Da wir bei dieser Übung aber vor allem die Leistungsfähigkeit unserer eigenen Feuerwehr zeigen wollen, haben wir darauf verzichtet», sagte Brandenburger.

Motiviert und einsatzfreudig

Hauptübungen gleichen sich. Aufgaben werden an die Feuerwehr gestellt und in der Regel auch immer gut gelöst. Was aber in diesem Jahr bei näherem Hinschauen auffiel, ist die Art und Weise, wie die ganze Mannschaft «wie aus einem Guss» die Herausforderung bewältigte. Alle waren hochmotiviert, die Handgriffe gingen nahtlos ineinander über. Der Teamspirit war genau so stark wie die eingesetzten Löschmittel. Ein toller Einsatzleiter, fokussierte Chargierte, Atemschützer, Maschinisten – alle anwesenden Feuerwehrfrauen und -männer bildeten ein Team mit dem Willen, die Aufgabe fachgerecht zu lösen. Es sind diese Kameradschaft und der Einsatz, die den Erfolg einer Feuerwehr ausmachen, und dafür gilt unser herzlicher Dank! Selbstredend, dass die gestellte Aufgabe bestens erfüllt wurde! Genau das konnten die Übungsleiter bei der Besprechung auch feststellen.

Selber Hand anlegen

In einem zweiten Teil durfte sich auch das Publikum an Tätigkeiten der Feuerwehr versuchen. An fünf Posten konnten die Besucherinnen und Besucher das Tanklöschfahrzeug inspizieren, mit einer Handwasserpumpe Dosen vom Tisch spritzen, mit einem Strahlrohr in der Hand einmal selber spüren, wie es sich anfühlt, wenn da mit hohem Druck Wasser kommt. Spannend war auch die Präsentation der eingeladenen Firma Vulkan aus Urdorf, die im Bereich von Feuerlöschern, Löschposten und weiteren Brandschutzeinrichtungen tätig ist. Ihr Leitmotiv «Wir schützen, was Ihnen wichtig ist, und tragen dazu bei, die Welt sicherer zu machen» wurde eindrücklich demonstriert, auch mit einem simulierten Ölbrand. Welche Wirkung hat ein Deziliter Wasser, der in die Hitze gespritzt wird? Die Stichflamme ist sicher allen Besuchern in die Knochen gefahren.

Beförderungen und Buffet

Bei der abschliessenden Besammlung der Kompanie fand Gemeindeamman Ralf Dörig zu Recht anerkennende Worte für den Einsatz der Feuerwehr, nicht nur während dieser Übung, sondern im ganzen Jahr 2019. Befördert wurden Michel Marchand zum neuen Kommandanten der Betriebslöschgruppe Soudronic, Stefan Ackermann zum Oberleutnant, Sandro Casanova und Michael Püffke zum Gruppenführer, Roger Schönbächler zum Wachtmeister, Rebekka Hagenbuch zur Wachtmeisterin und Dominik Schönbächler zum Gefreiten. Zu einem anschliessenden Apéro mit reichhaltigem Buffet waren alle anwesenden Besucher eingeladen. Zeit, um ausführlich zu fachsimpeln.

Gegen 18 Uhr traf sich das Korps mit Angehörigen, zahlreichen Gästen und vielen Ehemaligen in der Aula des Mehrzweckgebäudes, um gemeinsam einen geselligen Abend unter dem Motto «Firebrigade goes West» (Wilder Westen) mit einer fantastischen Dekoration zu verbringen. Auch diese «Feuerprobe» hat das OK mit Mitgliedern des Atemschutzes bestens bestanden. Wie traditionell üblich hat der Sportverein an diesem Abend den Service übernommen. Ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren und an den Sportverein für diesen tollen Abend.

Zehn Neue steigen in die Hosen

Bei der diesjährigen Rekrutierung am Donnerstag, 24. September 2019 konnten zehn neue Feuerwehrfrauen und -männer für die Feuerwehr Bergdietikon begeistert werden. Es werden für das kommende Jahr 2020 zusätzlich fünf Frauen und fünf Männer neu in die Züge eingeteilt. Somit hat die Feuerwehr das Soll von 68 ADF von der AGV erfüllt und kann einen kleinen Überbestand verzeichnen.

Die Frauenquote steigt weiter und es kann auf ein junges, ambitioniertes Team gezählt werden.




Bericht: Feuerwehr Bergdietikon

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