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12. Juni 2019

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Die Pfadi Limmattal feiert das Hundertjährige

Es war 1907, als Lord Baden-Powell auf die Idee kam, mit 22 Jugendlichen aus Südengland ein Zeltlager durchzuführen. Dieser Anlass gilt als Wiege der «Scouts» und führte über viele Stationen zur Gründung der Pfadi Limmattal im Jahr 1919.

Die Entstehung der Pfadi-Bewegung

Robert Baden Powell, der mit vollem Namen Robert Stephenson Smyth Baden Powell hiess, wurde am 22. Februar 1857 als siebter von acht Söhnen und insgesamt 14 Geschwistern geboren. Wir Pfadi nennen unseren Gründer Lord Baden-Powell gerne BiPi, das ist die englische Aussprache seiner Initialen B.P.

BiPi hatte sich um die 1900er-Jahrhundertwende berühmt gemacht, als er mit viel List und innovativen Ideen eine Stadt in Südafrika (Mafeking) 217 Tage unter Belagerung schützte und einen Angriff verhinderte. Obwohl er viel weniger Soldaten hatte, war ihm das gelungen (Zweiter Buren-Krieg).

Damit die Soldaten für den Ernstfall immer bereit waren, überliess er den Jungen aus der Stadt leichtere Aufgaben. Sie konnten als Sanitäter, Meldegänger und Späher eingesetzt werden. Dabei stellte Baden-Powell zu seiner Verblüffung fest, dass auch die Jungen Verantwortung übernehmen konnten, wenn man ihnen nur das nötige Vertrauen schenkte. Diese Erkenntnis war damals revolutionär, da die Pädagogen zu dieser Zeit den Jugendlichen noch kein Vertrauen entgegenbrachten. Man glaubte, dass man die Jungen und Mädchen nur unter sehr strengen Bedingungen erziehen könne.

Pfadi lernen durch Vorbild

Dass heutzutage die Lehrer die Jugendlichen als ernstzunehmende Partner behandeln, ist nicht zuletzt Baden-Powells Erkenntnis zu verdanken. Diese Erfahrungen mit der Arbeit von jungen Männern und Knaben inspirierte Baden-Powell dazu, die «Scouts» zu gründen und die Erfahrungen als Freizeitgestaltung ohne militärische Aspekte in ein Jugendkonzept zu überführen. Es war im Sommer 1907, als BiPi die Idee hatte, mit 22 Jugendlichen aus allen Gesellschaftsschichten in Südengland ein Zeltlager auf der Insel Brownsea durchzuführen. Dieser Anlass gilt als die Wiege der Pfadi (engl. Scouts).

Heute ist die Pfadi ist eine internationale Jugendbewegung für Mädchen und Jungen. In kleinen Gruppen nehmen Jugendliche Leitungsaufgaben wahr und lernen, in der Gemeinschaft Verantwortung zu übernehmen. Da die Pfadiaktivitäten meistens im Freien stattfinden, wächst das Verständnis der Kinder und Jugendlichen für den Schutz von Natur und Umwelt. Die Übungen werden in ein Thema oder Motto gekleidet. So erlernen die Kinder und Jugendlichen spielerisch Pfaditechniken, erweitern ihre Kenntnisse und Fertigkeiten, und ihre Fantasie und Kreativität wird gefördert.

Wir erleben immer wieder, dass ehemalige Pfadileiter und -leiterinnen im Berufsleben verantwortungsvolle Posten und Leitungsaufgaben bekleiden. Die Erfahrungen als Pfadi, insbesondere als Leiter oder Leiterin, das Tragen von Verantwortung und das Organisieren von Übungen, Lagern etc. sind sehr wertvoll und helfen im späteren Berufsleben enorm.

Die Pfadi-Bewegung in der Schweiz

Am 5. oder 13. Oktober 1913, das ist heute nicht mehr genau feststellbar, gründeten die Vertreter der bereits bestehenden Kantonalverbände Genf, Waadt, Neuenburg, Bern, Basel, Zürich und St. Gallen/Thurgau im Kasino Bern den Schweizerischen Pfadfinderbund (SPB). Diesem gehörten zunächst nur Buben an. Am 4./5. Oktober 1919 wurde der Bund Schweizerischer Pfadfinderinnen (BSP) gegründet. 1987 wurden dann die Buben- und die Maitli-Pfadi in einen schweizerischen Pfadibund fusioniert.

  • Wölfe (6–11-Jährige): Neben Streifzügen durch den Wald, auf der Suche nach verlorenen Schätzen, wird gebastelt und gespielt – alles in freier Natur. Gleichzeitig gewinnen die Kinder neue Freunde und lernen, sich in der Gruppe zurechtzufinden. In den ersten Lagern wird auswärts übernachtet, und neu Eingetretene erhalten ihren Pfadinamen.
  • Pfadi (11–15-Jährige): Neben Samstagnachmittags-Übungen, an denen sie lernen, mit Karten und Werkzeugen umzugehen und mit Seilen eine Brücke zu bauen, erleben die Pfadis auch Lager (Sommer oder Herbst) und Weekends, wo in Zelten oder Häusern übernachtet wird.
  • Rover und der APV: Alle Pfadis, die sich aus dem aktiven Pfadigeschehen am Samstagnachmittag etwas zurückziehen, bleiben bei den Rovern oder im APV mit der Abteilung verbunden. Die Rover und der APV (Altpfadi-Verband) unterstützen die Abteilung mit Rat und Tat oder auch finanziell. Zudem besitzt der APV zwei Pfadfinderhäuser, die der eigenen und anderen Pfadi-Abteilungen zur Verfügung stehen.

Unsere Pfadis in Bergdietikon treffen sich am Samstag in der Regel um 14 Uhr bei der Bushaltestelle Kindhausen. Wir haben dort einen Pfadi-Raum im Untergeschoss des Alten Schulhauses. Die Pfadis in Dietikon treffen sich beim Pfadihuus Dietikon (PHD) und die Pfaids in Schlieren beim Pfadiheim Schlieren (PHS). Die genauen Uhrzeiten und Orte sind in unserer App im Termin-Modul und auf der Webseite ersichtlich.

100 Jahre Pfadi Limmattal: 1919–2019

Die Pfadi Limmattal besteht seit 1919, erst in Schlieren, dann in Dietikon und seit 1971 auch in Bergdietikon. Die Kinder und Jugendlichen (Maitli + Buebä) aus Bergdietikon, Schlieren und Dietikon sind in vier Altersstufen eingeteilt, wo sie in Gruppen von speziell dafür ausgebildeten Leitern betreut werden. Wir treffen uns jeden Samstagnachmittag zwischen 14 und 17 Uhr zu den Gruppenübungen in Bergdietikon, Dietikon und Schlieren. Zusätzlich gibt es grössere Pfadi-Anlässe wie etwa das Pfingstlager, das Sommerlager, Weekends oder spannende Nachtübungen und auch Auslandlager.

Jubiläumstag am 2. November 2019 in Bergdietikon

Am 2. November feiern wir unser hundertjähriges Bestehen mit einem grossen Nachmittags- und Abendanlass in Bergdietikon. An Nachmittag veranstalten wir ein «Dorffest» auf dem Schulareal mit Ständen, Postenlauf, Spielen und vielen Überraschungen. Genauere Information werden laufend auf unserer Webseite www.pfadi-limmattal.org unter dem Titel «Agenda» veröffentlicht.

Spielerische Verschmelzung von Realität und Fantasie

Viele von euch kennen sicher Pokémon-Go oder Geocaching. Wir spielen «Pfadi-Go», das ist eine erweiterte und für die Pfadi angepasste und von uns selber entwickelte Spiel-Version! Wir verschmelzen die Realität mit der Fantasie. Es wird auf Geschicklichkeit, Geschwindigkeit und Kreativität ankommen sowie auf Allgemeinwissen. Als erste Pfadi werden wir also ein «Augmented-Reality»-Spiel spielen, bei dem jeder Einzelne und ganze Familien, die ein Smartphone zu Verfügung haben, mitmachen können. Pfadi-Go ist ein spannendes Spiel, bei dem alle Spass haben und sich in der Natur bewegen.

Pfadi Limmattal




Bericht: Pfadi Limmattal

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