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19. Juni 2018

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Der lange Weg ins Spritzenhüsli

Am 9. Juni wurden 34 Interessierte durch die Bergdietiker Kompostieranlage geführt. Der spannende Anlass, organisiert von der Naturschutzgruppe und getragen von der Gemeinde, führte in die Geheimnisse des erfolgreichen Kompostierens ein und zeigte auf eindrückliche Weise, wie viel Arbeit nötig ist, bis der fertige Kompost im Spritzenhüsli abgeholt werden kann.

Die Naturschutzgruppe Bergdietikon lud unter dem Patronat der Gemeinde zu einer Besichtigung der Kompostieranlage auf dem Oberen Schönenberg ein. 34 interessierte Dorfbewohner folgten dem Aufruf am 9. Juni.

Milan Schenkel und Albert und Roland Schärer empfingen die interessierte Gruppe. Gemeinderat Jean-Claude Rebetez, begleitet von der Gemeinderätin Françoise Oklé, begrüsste als verantwortlicher Ressortleiter die Gruppe. Er berichtete über die Anfänge der Anlage.

Milan Schenkel zeigte als Erstes das Schnittgut, das praktisch jede Woche angeliefert wird. Sein geprüftes Auge fand sofort Gegenstände, die aussortiert werden mussten. Die jährliche Grüngutzulieferung durch die Gemeinde beträgt rund 450 Tonnen. Dazu kommen rund 600 Kubikmeter durch Dritte (hauptsächlich Gärtner, Hauswartungen etc.).

Was da alles aus der letzten Anlieferung aussortiert werden musste, ist beachtlich und kaum zu glauben: Rüstmesser, Gartenscheren, Schüfeli, Steckschlüssel, grössere Teile einer Palette, Holzlättli, Plastiktöpfe, Plastiksäcke (dazu gehören auch die sogenannten kompostierbaren) und weitere zwei Säcke voll mit nicht kompostierbarem Müll. Nach dieser ersten Sichtung wird das Gut gehäckselt und anschliessend in die Mieten ausgebracht. Dabei müssen grössere Holzstücke mit einer separaten Maschine zerkleinert werden.

Sauerstoff dank Riesen-Mixer

Anschliessend spazierte die ganze Truppe zu den Kompostmieten. Dort wurde uns gezeigt, wie der Reifegrad gemessen wird. Zum Wenden der Miete kommt wiederum eine spezielle Maschine zum Einsatz. Ähnlich wie ein übergrosser «Mixer» wendet die sogenannte Mietenwendmaschine den Kompost und sorgt für den notwendigen Sauerstoff. Genau diese Sauerstoffzufuhr ist auch der Hauptunterschied zum Hauskompost. Falls die Mieten zu trocken sind, kann auch noch Wasser in Form eines Sprühnebels beigefügt werden. Da auch immer wieder Steine im Grüngut liegen, ist ein genaues Durchsuchen nötig. Steine würden die Messer der Maschine sofort kaputtmachen.

Nach etwa 8 bis 10 Wochen ist der Kompost reif und wird gesiebt. Das feine Endprodukt, der «Bergdietiker Kompost», kann anschliessend im Spritzenhüsli () durch die Bevölkerung bezogen werden. Übrigens findet durch den Kanton eine jährliche Kontrolle mit Laboruntersuchung statt. Das grobe, ausgesiebte Material wird sehr sparsam im Landwirtschaftsland beigemischt.

Anschliessend an diese interessante Präsentation berichtete Werner Weibel kurz über die Ursprünge der Kompostierung. Seit nunmehr 21 Jahren wird das Grüngut der Gemeinde Bergdietikon in der Kompostieranlage im Oberen Schöneberg verwertet.

Einstimmig angenommen

Ursprünglich wurden Gras und andere organische Abfälle bis in den 1980er-Jahren im Wald entsorgt. Bis Albert Schärer eine sogenannte Miete (eine Kompostmiete ist ein sachgerecht angelegter und gepflegter Komposthaufen) zur Verfügung stellte. Dort wurde das in den umliegenden Bauernhöfen anfallende Grüngut kompostiert und später als Humus zur Verbesserung des Bodens auf den Feldern ausgebracht.

Auf Initiative von Walter Schenkel und Albert Schärer befassten sich die Gemeinderäte Maria Oklé und Werner Weibel mit der Idee einer Hofkompostierung. Nach einem gemeinsamen Besuch der Anlage in Wettswil, die ja damals für die Gemeinde tätig war, und zwei Bauernbetrieben, die eine Hofkompostierung durchführten, war der Entscheid schnell gefasst. In der Wintergemeinde 1996 wurde der Antrag durch die Bevölkerung einstimmig angenommen. Die eigene Kompostierungsanlage in Bergdietikon konnte in Angriff genommen werden.

Der anschliessende Apéro, der durch die Gemeinde offeriert wurde, bot für viele Gespräche Raum. Der Dank für diesen wirklich gelungenen Vormittag geht an die Gemeinde, die diesen Anlass überhaupt ermöglichte, an die Hauptverantwortlichen – Walter und Milan Schenkel sowie Albert und Roland Schärer – und an alle Helfer.



Kleines Kompost-ABC

Welches Material kann kompostiert werden und was darf nicht in die Grünguttonne?

Kompostierbar:
  • Äste, Stauden, Laub
  • Rasenschnitt
  • pflanzliche Gartenabfälle
  • Rüstabfälle von Gemüse
  • Schnittblumen und Topfpflanzen (OHNE Topf)
  • verbrauchte Topfpflanzenerde
  • Eierschalen

Nicht kompostierbar:
  • Kunststoffe aller Art, Metallteile, Glas
  • Hundekot, Katzenstreu, Windeln
  • Staubsaugerbeutel
  • beschichtete Papiersäcke
  • Steine
  • Textilien
  • Plastikbeutel der Küchenabfälle, trotz Vermerk «kompostierbar»!

Schalen von Zitrusfrüchten und Bananen sind nicht sonderlich geeignet und gehören eigentlich nicht in den Grüngutcontainer, da sie meist gespritzt sind und nur sehr schwer und langsam verrotten. Bitte keine Essensreste ins Grüngut!


Zum Thema «verrottbare» Plastiksäcke

Für die Herstellung von kompostierbaren Öko-Abfallsäckchen wird biologisch abbaubarer Polyester verwendet, gemischt mit Maisstärke, Zellulose und Polymilchsäure. Die EU-Norm 13432 fordert binnen zwölf Wochen eine Zersetzung von 90 Prozent in Bestandteile, die kleiner als zwei Millimeter sind. Das hat nur logistische Vorteile. Dabei geht es in erster Linie um Mieter in der Grossstadt, die den Abfall fünf Stockwerke hinunter zur Tonne tragen müssen. Aber zur Wiederverwertung von Bioabfällen etwa als Dünger würden die Biokunststoffe keinen positiven Beitrag leisten. Die angebliche gute Kompostierbarkeit und ökologisch einwandfreie Zersetzung sind Theorie.

Biokunststoff-Abfallsäckchen bauen sich nur bei einer bestimmten Wärmeentwicklung in Kompostieranlagen ab und benötigen eine deutlich längere Verweildauer als die Reifedauer des Kompostes von 8 bis 10 Wochen. Deshalb: Rüstabfälle in den Container kippen und die Säckli unbedingt in den Limmattaler Abfallsack geben.



Bericht: Naturschutzgruppe Bergdietikon

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