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vorheriger Bericht zurück zur Liste nächster Bericht20. Januar 2025
Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg verschwinden
Wer weiss noch, was das ist? Viele von uns sind schon über diese Stelle in der Bergdietiker K412 gefahren und haben sich vielleicht gefragt, was da wohl drunter sein könnte!
Diese Einschlüsse sind keine Dolendeckel, sondern vorbereitete Schächte, um Eisenpfähle als Panzersperren einzusetzen. Die Pfähle mussten mit einem Kranpanzer eingesetzt werden.
Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs hatte sich die Schweiz vor einem drohenden Einmarsch der Deutschen Armee mit Abwehrbauten vorbereitet. Es wurde erwartet, dass die fremde Armee mit Panzern und vielen weiteren Kriegsfahrzeugen in die Schweiz eindringen würde. Um diese Angriffe abzuwehren und zu blockieren, wurden im ganzen Land Panzersperren gebaut. Die fix installierten Sperren wurden aus einzelnen grossen und massiven Betonklötzen errichtet. Die Klötze sahen aus wie Toblerone-Stücke.
Damit diese Sperren nicht auch unsere eigenen Fahrzeuge blockiert hätten, wurden in der Strasse tiefe Schächte vorbereitet, in welche man massive Eisenstangen stecken konnte. So konnte man die Strasse bis zum letzten Moment passierbar lassen und musste nur im Ernstfall sperren, der zum Glück nie eingetroffen ist.
Hier ein Beispiel, wie eine solche Sperre errichtet wurde:
Im Verlauf der Sanierung der K412 wird die Panzersperre in der Herrenbergstrasse im Bereich der Innerorts/ausserorts-Grenze zulasten der Armasuisse zurückgebaut.
In Bergdietikon gab es über zwanzig Bunker, welche komplett auf Gemeindegebiet stehen. Neben den Bunkern gab es Panzersperren, und später im kalten Krieg auch Sprengkanäle in den Strassen. Auf der interaktiven Geschichtskarte des Ortsmuseums finden Sie viele weitere Informationen.