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9. Dezember 2024

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Zwei unvergessliche Tage im Wallis

Diesmal schauten die Landfrauen mangels gutem Wetter weniger in die Sonne, dafür umso tiefer ins Glas: Eine Auswahl von sieben erlesenen Walliser Weinen durfte verköstigt werden. Die abwechslungsreichen Reise führte aber auch ins Schloss Leuk und zu einer Wand ganz aus Totenköpfen.

«Chumed ins Wallis hendsch gseit, da schiint fascht immer d Sunna, vorallum im Herbscht …» Mit dieser Vorfreude starteten neun Landfrauen am 11. September mit dem Zug ins Wallis. Die kleinere Teilnehmerzahl machte die Anreise mit dem Zug ideal, und so konnten wir in Zürich gemütlich unsere reservierten Plätze im Zugrestaurant einnehmen. Das Frühstück, begleitet von lebhaften Gesprächen, liess die Zugfahrt wie im Flug vergehen.

In Leuk/Susten angekommen, war das Wetter zunächst vielversprechend. Unser erstes Ziel war die Kellerei Leukersonne Damian Seewer AG, wo wir von Gilbert Pont mit einem Glas Fendant herzlich empfangen wurden. Ganz nach dem Motto «Man muss auch mal Wein sagen können» durften wir sieben Weine auswählen und degustieren. Es folgte das nächste Motto: «Folge deinem Herzen, haben sie gesagt, nun bin ich im Weinkeller.»

Landfrauen im Weinkeller

In der modernen Kellerei erhielten wir spannende Einblicke in die Produktionsabläufe. Wir sahen, wo die Trauben angeliefert, verarbeitet und zu den erlesenen Walliser Weinen weiterverarbeitet werden. Die Kellerei, die sich Tradition, Qualität und Leidenschaft auf die Fahnen geschrieben hat, besticht am neuen Standort seit dem Neubau 2021 durch ihre hochmoderne Ausstattung.

Im Degustationsraum wurde uns eine herrliche Walliserplatte serviert, die als perfekte Grundlage für die Weine diente – schliesslich sollte es nicht zu lustig werden. Jeder Wein wurde ausführlich erklärt und in der Runde besprochen, bevor wir unsere Bestellungen tätigten. Die genaue Grösse der Bestellung bleibt unser Geheimnis, aber so viel sei verraten: Die Lieferung nach Bergdietikon war gesichert!

Eine Wand aus Schädeln

Weiter ging es nach Leuk-Stadt, wo wir inmitten der Weinberge eine prächtige Aussicht auf das Rhonetal und den Pfynwald genossen. Das mittelalterliche Flair des Städtchens war in jeder Gasse und auf jedem Platz zu spüren. Roger Mathieu führte uns mit grossem Fachwissen und vielen Geschichten durch die Stadt. Wir starteten an der Kirche () St. Stephan mit ihrem Turm aus dem 11. Jahrhundert und der Kirche selbst, die aus dem 15. Jahrhundert stammt. Besonders eindrucksvoll war das Beinhaus: ein Raum mit einer hohen Mauer aus kunstvoll gestapelten Gebeinen. Nach der Auflösung des alten Friedhofs fanden rund 22’000 Schädel in dieser Kapelle ihre letzte Ruhestätte.

Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung: Trotz des Schauers besichtigten wir das Rathaus und das von Stararchitekt Mario Botta restaurierte Schloss Leuk. Das Schloss verbindet auf eindrucksvolle Weise Vergangenheit und Zukunft, und gerne hätten wir noch mehr Zeit gehabt, um den Erzählungen von Roger Mathieu zu lauschen.

Der Regen bleibt draussen

Am späten Nachmittag fuhren wir mit dem Bus nach Leukerbad, wo sich das Wetter leider von seiner garstigsten Seite zeigte: Regen, Wind, Kälte und am nächsten Morgen sogar Schnee! In vorausschauender Planung hatten wir uns bereits einen gemütlichen Abend im Restaurant gesichert und liessen den Tag bei einem herzhaften Fondue ausklingen.

Am nächsten Morgen erwartete uns eine winterliche Überraschung: Ein Blick aus dem Fenster offenbarte eine schneeweisse Landschaft! Trotz der Kälte motivierten wir uns nach einem guten Frühstück, die Stunden in Leukerbad zu geniessen. Die Gruppe nutzte die Zeit zum Einkaufen, Spazierengehen und um noch das eine oder andere Walliser Spezialitäten-Souvenir mit nach Hause zu nehmen. Leider konnten wir auf der Rückfahrt nicht mehr im Restaurant sitzen, aber das tat unserer Stimmung keinen Abbruch. Schön war es, und wir haben es alle sehr genossen.

In diesem Sinn: «Chummed ins Wallis, wenn wiär kei Sunna am Himmel hei, in iischum Härz schiint immer d Sunna.» Und falls das einmal nicht zutrifft, hilft bestimmt ein gutes Glas Walliser Wein!



Bericht: Landfrauenverein

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