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14. Dezember 2018

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Mein Weg zum Naturgärtner

Es gibt Grundstücke, die nicht leicht zu gestalten sind. Erst nach mehreren Jahren und vielen verworfenen Vorschlägen von Gartenbauern stiess ich auf ein befriedigendes Konzept. Ein Erfahrungsbericht über einen steinigen Weg bis zur heutigen Garten-Oase.

Im Jahr 2011 bezogen wir unser neues Zuhause in Bergdietikon. Das Haus war neu erstellt, der Garten noch nicht fertig. Ein Teil des Gartens befindet sich in Hanglage und war früher als Weide verwendet worden und seit Baubeginn nicht mehr gemäht worden. Der untere Teil des Gartens ist relativ eben und sollte als Spielwiese angelegt werden. In diesem Bereich musste nur noch der Rasen ausgesät werden und anwachsen.

Für den Gartensitzplatz sollte sich lange keine so einfach umzusetzende Lösung finden. Er liegt hinter dem Haus und wird durch eine Spritzbetonmauer, die noch von vor der Erstellung des Hauses herrührt und der Hangsicherung dient, begrenzt. Verschiedene Versuche, diese Mauer zu begrünen, schlugen fehl.

So verging Jahr um Jahr. Verschiedene Gartenbauunternehmen hatten bereits Vorschläge gemacht, aber es war nichts dabei, das uns wirklich angesprochen hat. Bis ich auf der Giardina 2015 auf den Schaugarten eines auf Naturgärten spezialisierten Unternehmens stiess. Das Konzept sprach mich an und ich nahm Kontakt auf. In einem persönlichen Gespräch nahm der Gärtner meine Vorstellungen auf und machte bereits erste Vorschläge. Zum Beispiel sollten bestehende Sträucher wie der Hartriegel gerodet und durch einheimische ersetzt werden. Dabei hatte ich mir doch auch Gedanken gemacht, was ich pflanze und wohin! Doch meine Umsetzung entsprach nicht der Philosophie des Naturgärtners, zwei Welten prallten aufeinander. Ich war wieder einmal auf dem besten Weg, den Vorschlag zu verwerfen und mich nach dem nächsten Gärtner umzuschauen. Zum Glück war der Naturgärtner hartnäckig und suchte das Gespräch mit mir. Wir einigten uns darauf, zunächst nur den Gartensitzplatz umzugestalten und den Spritzbeton hinter einer Trockenmauer verschwinden zu lassen. Der Rest des Gartens sollte zunächst so belassen werden, wie er war.

Siebenseitige Pflanzliste

Noch im gleichen Sommer wurde der Sitzplatz komplett umgestaltet. Es wurde eine Trockenmauer aus Recyclingmaterial erstellt, die Platten und Sickersteine unseres alten Sitzplatzes wurden dafür verwendet, ebenso wie alte Treppenstufen, Fenstersimse, Pflastersteine und gebrauchte Natursteine.

Die Mauer wurde mit dem restlichen Material hinterfüllt, so dass Hohlräume als Rückzugsorte für Lurche und Insekten entstanden. Der Übergang zwischen Mauerkrone und Spielwiese wurde angeböscht und mit Kiessand aufgefüllt. Hier sollten einheimische Wildstauden und Sträucher gepflanzt werden. Die vorgeschlagene Pflanzliste umfasste sieben A4-Seiten, beginnend mit Frühblühern wie Krokussen, verschiedenen Wild- und Zwergtulpen, Zwergiris, Kuhschelle über verschiedene Kräuter wie Ysop, Thymian, Fenchel, wilder Möhre bis zu Gräsern, Glockenblumen, Wiesensalbei, Natternkopf und einer Wildrose. Und das sollte nun alles auf dem Kiessand wachsen und blühen? Ich konnte es mir nicht wirklich vorstellen.

Doch die Überraschung kam im Frühling des Folgejahres. Mit den ersten Sonnenstrahlen kamen auch die ersten Krokusse, gefolgt von weiteren Frühblühern. Jede Woche bis zum Herbst gab es neue Pflanzen und Blüten zu entdecken. Und mit ihnen kamen auch die Insekten. Bald hatten sich die ersten Spinnen in der Mauer niedergelassen, Schmetterlinge und Bienen genossen den Nektar der Blüten.

Im Winter durften die Blütenstände des vergangenen Sommers stehenbleiben, um als Unterschlupf für Insekten oder als Ablage für ihre Eier zu dienen. Bei Schnee oder Raureif entstanden so wunderschöne Skulpturen. Auch die Meisen, die in den umliegenden Bäumen den Winter verbrachten, freuten sich über die noch verbliebenen Samen und besuchen uns regelmässig.

Salbei statt Rasen

Inzwischen haben wir das dritte Jahr mit und in unserem Naturgarten verbracht. Er hat sich prächtig entwickelt und dehnt sich mehr und mehr aus. Auf der Spielwiese, die eigentlich nur gepflegter Rasen sein sollte, wachsen inzwischen Wiesensalbei, Natternkopf und wilde Möhre. Der Hang wird inzwischen nur noch drei Mal pro Jahr gemäht und die Stunden der nicht-einheimischen Sträucher (auch die des Hartriegels) sind gezählt.

Auch den Hitzesommer 2018 hat der Garten gut überstanden. Zwischen Ende Mai und Ende August habe ich weder die Spielwiese noch den Hang gemäht, was dazu führte, dass ich kaum wässern musste und trotzdem einen grünen Garten hatte. Die Pflanzen im Kiessand sahen nach unserer Abwesenheit während der Ferien zwar etwas eingetrocknet und traurig aus, erholten sich nach ein paar Mal giessen aber schnell wieder. Die eine oder andere hat vielleicht nicht überlebt, dafür haben sich andere selbst ausgesät und nehmen deren Platz im kommenden Jahr ein. So§&®uliert sich die Natur selbst und nur diejenigen Pflanzen bleiben, die sich an diesem Standort wirklich wohlfühlen. Dasselbe gilt auch für die Tierwelt: Inzwischen begegnen mir wieder regelmässig Weinbergschnecken, Blindscheichen und Bergsalamander oder auch Insekten, deren Namen ich (noch) nicht kenne. Auch eine Igelfamilie ist da und kommt im Sommer nachts regelmässig zum Festschmaus in unseren Garten. Was bleibt, ist das Gefühl, eine kleine Oase mit ganz viel Natur vor der Haustür zu haben.

Wenn Sie sich auch für einen Naturgarten interessieren und Genaueres wissen möchten, kommen Sie zum Vortrag über Naturgärten. Die Naturschutzgruppe wird den genauen Termin Anfang Jahr bekanntgeben.

Dagmar Sörgel



Bericht: Naturschutzgruppe Bergdietikon

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